Fotogramm
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Unter Fotogramm versteht man die direkte Belichtung von lichtempfindlichen Materialien wie Film oder Fotopapier. Im Gegensatz zur Fotografie wird dabei keine Kamera benutzt.
[Bearbeiten] Herstellung
Ein Fotogramm entsteht beispielsweise, indem man eine Blume, ein durchsichtiges Lineal oder ähnliches auf ein lichtempfindliches Fotopapier oder einen Film legt und dann je nach Filmempfindlichkeit belichtet.
[Bearbeiten] Beispiele
Der Fotopionier William Henry Fox Talbot hat bereits 1834 erste Fotogramme hergestellt. Dazu tränkte er Schreibpapier in Kochsalz und Silbernitratlösung, legte Gegenstände darauf und belichtete es an der Sonne. Die so erstandenen Fotogramme nannte er fotogenische Zeichnungen.
Beispiele von Fotogrammen finden sich unter anderem in den Arbeiten von Man Ray, der diese Werke "Rayograph" (= Rayographie; Rayogramm) nannte. Zeitgleiche Beispiele dieser kameralosen Fotografie gibt es auch von dem Bauhaus-Lehrer Laszlo Moholy-Nagy, der seine Arbeit auch theoretisch untermauerte und von Christian Schad ("Schadographie"). Moholy-Nagy schreibt die Wiederentdeckung dieser Technik (um 1920) gleichermaßen Man Ray und der Tänzerin Bertha Günther von der lebensreformerischen Siedlung Loheland zu. Auch heute wird diese Technik von Fotokünstlern weiter geführt. Prof. Floris Neusuess hat Ende 1960 das Körperfotogramm bekannt gemacht. Künstler wie Thomas Bachler, Natalie Ital und Tim Otto Roth arbeiten heute innovativ mit dieser Technik weiter.
[Bearbeiten] Weblink:
Englischsprachiges Photogramm Portal mit aktuellen Informationen
