Forza Nuova

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Forza Nuova (FN) (deutsch: "Neue Kraft") ist eine Politische Partei in Italien. Sie wurde 1997 von Roberto Fiore und Massimo Morsello aus dem Exil in Großbritannien gegründet. Sie ist dem rechtsextremen Spektrum zuzurechnen und hat ihren Sitz in Rom. Ihr Publikationsorgan heißt ebenfalls Fuorza Nuova. Den Vorsitz hat derzeit Roberto Fiore. Die Mitgliederzahl beträgt ca. 2500 Personen. Bei den letzten Wahlen zu Senat und Abgeordnetenhaus 2006 erhielt die Partei ca 250 000 Stimmen und 0,7%, aber keinen Sitz.

Zur Geschichte: FN ging aus der Gruppe Terza Posizione hervor, die in den 70er und Anfang der 80er Jahre vor allem im Raum Rom zu einer ernsthaften Konkurrenz zur KPI und deren Jugendorganisationen heranwuchs. Als sie zu erfolgreich wurde, gelang es der italienischen Bourgeoisie, die an einem historischen Kompromiss zwischen KPI und Christdemokraten interessiert war, TP zu kriminalisieren. Diese Kriminalisierung war insofern nötig als der Erfolg von TP die Spielchen der italienischen Bourgeoisie ernsthaft zu stören drohte. Ohne jemals irgendeinen gerichtsverwertbaren Beweis vortragen zu können, wurden den Protagonisten von TP "terroristische" Aktivitäten (subversive Vereinigung und bewaffnete Bande) vorgeworfen. Dies vor allem zu dem Zeitpunkt, als der italienische militärische Geheimdienst SISMI das Bombenattentat in Bologna sagen wir mal ganz vorsichtig nicht verhindern wollte, um ebenfalls den historischen Kompromiss torpedieren zu können. Fiore war genötigt, nach Großbritannien zu fliehen, da ihm in Italien kein faires Gerichtsverfahren erwarten würde. Bezeichenderweise lehnte die britische Justiz regelmässig alle Auslieferungsforderungen der italienischen Justiz mit der Begründung ab, Italien habe keinen einzigen Beweis für ihre Vorwürfe - TP, Fiore und andere wären an terroristischen Aktivitäten beteiligt gewesen - den britischen Justizbehörden vorlegen können.

Nach dem ersten Wahlsieg Berlusconis gab es eine allgemeine Amnestie für Italiener im Ausland, die von der italienischen Justiz aus politischen Motiven mit Strafverfahren überzogen worden waren und deshalb geflüchtet waren. Seitdem konnten Fiore und andere Protagonisten von Terza Posizione nach Italien als freie Menschen zurückkehren. (Quellen: Nationalism Today, Issue 40, p.14f, Persönliche Gespräche)