Flussordnungszahl
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Die Gewässerordnungszahl oder Flussordnungszahl (FLOZ) ist in der Umweltverfahrenstechnik und Gewässerkunde eine positive Ganzzahl, die den Grad der Verzweigung in einem Flusssystem angibt.
Es gibt verschiedene Ansätze für die topologische Ordnung von Flüssen bzw. Flussabschnitten nach ihrem Abstand von der Quelle oder von der Mündung ins Meer:
- Die klassische Flussordnung teilt dem ins Meer mündenen Fluss (Strom) die Ordnung eins zu. Nebenflüsse erhalten jeweils eine um eins größere Ordnung als der Fluss in den sie münden.
- Nach Strahler sind Flüsse erster Ordnung die äußersten Zuflüsse. Fließen zwei Flüsse gleicher Ordnung zusammen, erhält der Zusammenfluss eine Ordnungszahl, die um eins höher liegt, fließen zwei Gewässer mit unterschiedlicher FLOZ zusammen, überträgt sich die höhere auf das resultierende Gewässer.
- Nach Shreve erhalten die äußersten Zuflüsse ebenfalls die Ordnung eins. Beim Zusammenfluss addieren sich jedoch die Ordnungszahlen.
Abweichend von diesen topologischen Ordnungen teilen die deutschen Landeswassergesetze öffentliche Gewässer nach ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung in Gewässer I., II. und III. Ordnung ein.
[Bearbeiten] Literatur
- A. N. Strahler: Dynamic basis of geomorphology. Geological Society of America Bulletin 63, S.923-938, 1952.
- R. Shreve: Statistical law of stream numbers. Journal of Geology 74, S.17-37, 1966.
