Flunder
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Flunder | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Platichthys flesus | ||||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Flundern, (Platichthys flesus) sind bodenorientierte Fische, so genannte Grundfische.
Die Flunder, auch Ras genannt, hat einen ovalen, asymmetrischen, seitlich stark abgeflachten Körper. Bei den meisten Flundern liegen die Augen auf der rechten Körperseite: die Flunder ist also ein zumeist rechtsäugiger Plattfisch. Allerdings nimmt der Anteil linksäugiger Exemplare vom Asowschen Meer über das Mittelmeer und die Nordsee/Ostsee bis hin zur Barentssee von 2 über 20 bis hin zu 50 % zu. Das relativ kleine Maul reicht nicht bis unter das Auge. Flundern sind im Jugendstadium wie die meisten Plattfische zunächst gleich geformt wie 'normale Fische', das heißt sie sind mehr oder weniger symmetrisch aufgebaut und sie schwimmen senkrecht. Erst nach einiger Zeit kippen sie, dabei wandert das Auge von der künftigen "Blindseite" durch einen Teil der noch weichen Schädelknochen hindurch meist auf die rechte Körperflanke. Auf der Augenseite befinden sich dornige Hautwarzen entlang der Seitenlinie, sodass sich die Oberfläche rauh anfühlt. Die Färbung ist je nach Stimmung und Untergrund variabel: Augenseite meist grau, braun oder olivfarben mit dunklen oder manchmal rötlichen Flecken.
Flundern werden etwa 30 cm lang, es wurden auch Exemplare von 50 cm Länge gefangen. Gewicht bis zu 3 kg.
Flundern leben im Nordosten des Atlantiks, in der Nordsee und der Ostsee, im Schwarzen Meer und im Mittelmeer. Dabei bevorzugen sie Sand- und Schlickküsten in Tiefen bis zu 30 m. Sie graben sich tagsüber oft oberflächlich in den Sand ein; meist nur die Augen lugen dann hervor.
Da Flundern nicht sehr sensibel auf die Salzkonzentration des Wassers reagieren, kommen Sie auch im Bereich von Flussmündungen vor. Sie vertragen auch reines Süßwasser; im Sommer ziehen Flundern bis in die Mittelläufe der Flüsse. Zum Laichen wandern sie ins Meer zurück.
Flundern ernähren sich von Krebsen, kleinen Fischen, Insektenlarven, Mollusken und Würmern.
Eine eng verwandte, einheimische Art ist die Scholle, die sich mit der Flunder fast den gleichen Lebensraum teilt: In Meeresgebieten gemeinsamen Vorkommens treten häufiger Bastarde auf, die dann Merkmale beider Elternarten aufweisen.
Die früheste bildliche Darstellung einer Flunder oder einer Scholle ist eine magdalénienzeitliche Felsritzungen in der Höhle Mas d'Azil in Südfrankreich.
Wiktionary: Flunder – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |