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Fingertier

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Fingertier
Präpariertes Exemplar aus dem Naturhistorischen Museum in Wien
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Präpariertes Exemplar aus dem Naturhistorischen Museum in Wien
Systematik
Überordnung: Euarchontoglires
Ordnung: Primaten (Primates)
Unterordnung: Feuchtnasenaffen (Strepsirhini)
Familie: Fingertiere (Daubentoniidae)
Gattung: Daubentonia
Art: Fingertier
Wissenschaftlicher Name
Daubentonia madagascariensis
(Gmelin, 1788)

Das Fingertier oder Aye-Aye (Daubentonia madagascariensis) ist der einzige rezente Vertreter der Familie der Fingertiere (Daubentoniidae) aus der Ordnung der Primaten. Eine zweite Art ist nur noch fossil erhalten. Der im deutschen Volksmund gebräuchliche Name rührt vom verlängerten Mittelfinger. Der Name 'Aye-Aye' leitet sich von den madagassischen Bezeichnungen dieses Tieres ab (Hay-Hay, Ahay und Aiay).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Körperbau

Als größter nachtaktiver Primat erreicht das Fingertier eine Kopf-Rumpf-Länge von 30 bis 40 Zentimetern, der Schwanz erreicht eine Länge von 45-55 Zentimetern. Das Gewicht beträgt 2,4 bis 2,8 Kilogramm.

Im langen, struppigen und graubraunen ventralen Fell fallen etliche Granenhaare mit weißen Spitzen auf, welche dem Fingertier ein typisches, igelähnliches Aussehen geben. Gesicht und dorsales Fell sind cremeweiß oder gräulich, die Augen sind von schwarzen Fellringen umgeben. Der Schwanz ist lang und buschig. Die Fingertiere verfügen an den Fußsohlen über warzenähnliche Gebilde.

Der Kopf ist massiv und rund. Mit ihren großen, gelb-orangenen Augen und den großen ledrigen Ohren können Fingertiere gute Sinnesleistungen aufbringen, um sich in der Nacht orientieren zu können.

Auffällig und namensgebend sind die besonders langen Mittelfinger. Bei diesem Primaten ist nicht der Daumen, sondern die Großzehe mit einer dem menschlichen Fingernagel ähnlichen Kralle opponierbar und können hierdurch besser klettern.

Im Gebiss der Fingertiere mit kräftigen Schneidezähnen gibt es keine Eckzähne, und ein großer Abstand trennt Schneidezähne von Backenzähnen. Die Schneidezähne regenerieren sich im Verlauf des Lebens eines Fingertieres. Die Tiere haben nur etwa 20 Zähne, die Zahnformel lautet 1/1, 0/0, 1/1, 3/3. Das Milchgebiss ist noch kleiner mit 18 Zähnen und der Zahnformel 2/2, 1/0, 2/2.

Das Gehirn von Fingertieren ist an einigen Stellen größer als das Gehirn vieler anderer Tiere und Primaten, der ventrale Bereich, der zerebrale Bereich und das Kleinhirn sind stark entwickelt. Derartige Ausbildungen haben sich wohl entickelt, um die Orientierung in der Nacht zu unterstützen.

Der hängende Penis der Männchen hat ein Baculum.

[Bearbeiten] Verbreitung

Das Fingertier ist in sehr kleinen, verstreuten Vorkommen im Nordteil und Ostteil von Madagaskar zu finden, die Bestandsdichte ist äußerst gering. Eine isolierte Population findet sich im Westen der Insel.

Die meisten Exemplare leben in Feuchtwäldern und Regenwäldern, die isolierte Westpopulation bewohnt ein arideres Gebiet.

Da diese Primaten nur sehr selten gesichtet werden, wurde früher angenommen, dass Fingertiere nur in wenigen Tieflandregenwäldern an der Ostküste Madagaskars vorkämen, doch durch intensive Feldstudien konnten unter anderem auch Besiedlungen von Laubwäldern, Mangrovenwäldern und Plantagen festgestellt werden.

[Bearbeiten] Lebensweise

[Bearbeiten] Allgemeines

Fingertiere sind nachtaktive, arboreal lebende Einzelgänger, welche große Gebiete durchstreifen und sich hauptsächlich kletternd-springend fortbewegen. Tags schlafen sie in Nestern auf Bäumen, pro Nacht werden jedoch teilweise mehrere Kilometer zurückgelegt. Weibchen markieren ihre bis zu 30 Hektar großen Reviere mit Exkrementen und akustischen Signalen, die Reviere der Männchen haben teilweise die vierfache Fläche der Reviere von Weibchen. Gelegentlich sammeln sich an ergiebigen Nahrungsquellen gelegentlich mehrere Exemplare, doch ansonsten sind sie ohne einen Fortpflanzungszusammenhang gegenüber Artgenossen intolerant. Die arborealen Tiere bewegen sich vorzugsweise von Baum zu Baum fort, bei Notwendigkeit gehen die Tiere jedoch auf den Boden und überqueren eine Lücke zwischen den zu besteigenden Bäumen.

Interessant ist die Nutzungsgemeinschaft der Nester von Fingertieren: Jedes Tier baut mehrmals die Nester aus Zweigen und Blättern in 10-15 Metern Höhe, und dies auf verschiedenen Bäumen. Die herumziehenden Tiere mit sich überlappenden Revieren überlassen hierbei für die Zeit, bei der sie nicht am Nest anwesend sind, das Nest an Artgenossen. Die Nester sind kompliziert konstruiert, der Bau eines Nestes nimmt wohl 24 Stunden in Anspruch. Sie sind kugelförmig und erreichen einen Durchmesser von 60 Zentimetern, sie bestehen hauptsächlich aus Blättern des „Baumes des Reisenden“ (Ravenala madagascariensis)

Fingertier, Historische Darstellung aus Brehms Tierleben um 1887
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Fingertier, Historische Darstellung aus Brehms Tierleben um 1887

[Bearbeiten] Ernährung

Das Nahrungsspektrum des Fingertieres ist vielfältig und umfasst Nüsse, verschiedene Insekten und deren Larven, Nektar, Früchte, Zuckerrohr, Pilze und machmal Baumsäfte und Eier. Fingertiere gehören zum kleineren Kreis der Tiere, die den Nahrungswert von Kokosnüssen zu erschließen vermögen. Durch ihre Jagdweise und ihre Nahrungsgründe nehmen sie im madegassischen Ökosystem eine dem Specht und anderen Vögeln in anderen Ökosystemen ähnliche Rolle ein. Ihr Mittelfinger dient hierbei als „Ersatz“ für den Schnabel und wird als Tastorgan eingesetzt: Etwa beklopfen Fingertiere Kokosnüsse, wohl um anhand der Akustik festzustellen, wie viel Milch und Fruchtfleisch diese enthalten. Dann werden die Kokosnüsse aufgenagt und mit dem langen Finger wird das Fruchtfleisch aus der Nuss entfernt. Ähnlich verfahren sie bei Insekten: Sie erfahren ähnlich wie bei den Kokosnüssen an der Rinde klopfend, wo sich die Fraßgänge von Insektenlarven befinden (hohler Klang), meißeln mit ihren Zähnen die Rinde auf und ziehen die Insektenlarven heraus. In Holzkisten verfrachtete Fingertiere erwiesen sich teilweise als fähig, diese zu zernagen und sich so zu befreien. Ebenfalls wird de Fähigkeit, Holz zu zernagen dazu genutzt, Riesenbambustriebe aufzunagen und mit dem langen Finger an das Mark zu kommen. Eine charakteristische Spur von Fingertieren sind auf Madagaskar die Nagespuren ihrer Schneidezähne an Nüssen und harten Früchten. Es ist eine weitere Säugetierart bekannt, welche eine ähnliche Nische besetzt: Das auf Neuguinea beheimatete Beuteltier Dactylopsila palpator. Der Finger wird auch zur Wasseraufnahme genutzt. Bei gefangenen Tieren konnte beobachtet werden, wie sie ihren langen Finger in die zu trinkende Flüssigkeit tauchten und den Finger dann durchden Mund zogen und ableckten.

[Bearbeiten] Kommunikation

Fingertiere verfügen über ein breites Arsenal akustischer Signale, um sich mit Artgenossen zu verständigen. Es werden verschiedene Rufe mit verschiedener Bedeutung unterschieden:

    • „Zufriedenheitruf“: Dieser Ruf wird von Einzelindividuen ausgestoßen, welche bei der Fellpflege bzw. beim Fressen sind, einer für die Tiere angenehme Handlung. Dieser Ruf könnte aks hoo-hoo interpretiert werden. Jungtiere stoßen diesen Ruf auch aus, wenn sie vom Muttertier gepflegt werden. Von der Bedeutung kann man diesen Ruf mit dem Schnurren der Katze vergleichen.
    • „Wimmern“: Dieser Ruf besteht aus 3-4 mit der Zeit abnehmenden Frequenzen und wird bei Bedarf oft hintereinander ausgestoßen. Verwendet wird er von Jungtieren, welche einen bereits besetzten Baum erklettern und nach Artgenossen durchsuchen und von bedrängten Weibchen, welche eine Paarung abbrechen wollen.
    • „Vorwandsruf“: Die Akustik dieses Geräusches kann variieren, bewegt sich aber meist im Bereich eines Schreies. Er kann warnende, unterwerfende oder widersprechende Bedeutung haben.
    • „Gewöhnlicher Schrei“: Dieser durchdringende Ruf wird meist zur Revierabgrenzung oder vor dem Beißen in einer Konfrontation mit Artgenossen als Drohgebärde eingesetzt.
    • „Jungtierruf“: Dieses schrille „cree“ wird von Jungtieren angewendet, um Schmerz, Verlust, Verlust der Kommunikation mit dem Muttertier oder zum Beginnen eines Kontaktes eingesetzt. Seltener wird er eingesetzt, um einen Kontakt abzubrechen.
    • „Hilferuf“: Dieser Ruf wird von Jungtieren gerufen, um auszudrücken, dass ein Umstand oder eine Handlung ihnen Umstände und Probleme bereitet. Meist liegt einem Grunzen ähnlicher Ruf im niederfrequenten Bereich.
    • „Elterntierruf“: In der Akustik ähnelt er dem Jungtierruf und dauert ca. 2-3 Sekunden. Er wird verwendet, um den Kontakt in der Nacht zu wahren und als Antwort auf die Rufe der Jungtiere. Manchmal wird er als Warnruf verwendet.
    • „Milder Warnruf“: Diesen Ruf könnte man von der Akustik mit dem fiktiven Wort fuff vergleichen. Er wird bei der Warnung vor geringen Gefahren eingesetzt.
    • „Starker Warnruf“: Man könnte den Laut dieses Rufes mit dem Wortlaut der Buchstabenfolge rhon-tsit vergleichen. Er ist sehr laut und dient der Warnung vor großen Gefahren.
    • „Fluchtruf“: Dieser wie hai-hai klingender Ruf wird bei der Flucht ausgestoßen.

Fingertiere sind auch in der Lage, anhand von Pheromonen und Geruchssignalen ihrer Artgenossen Geschlecht, Alter und andere Daten des Geruchsübermittlers festzustellen. Es gibt für die Fingertiere verschiedene Möglichkeiten, über Gerüche ihren Artgenossen bestimmte Sachen mitzuteilen:

    • „Backenmarkierung“: Hierbei wird Substrat im Mund mit dem Speichel verischt, worauf sich eine riechende, klebrige Masse bildet, welche an Baumstämme geklebt wird. Diese Markierungen dienen hauptsächlich der Eingrenzung des Reviers.
    • „Genitalienmarkierung“: Bei Weibchen wird die Vulva, bei Männchen das Skrotum und bei beiden Geschlechtern das Perineum auf dem Boden oder an einem Gegenstand bei langsamen Kriechen gerieben. Die so 20-50 Zentimeter langen Markierungen werden oft in Verbindung mit der Backenmarkierung zum gleichen Zweck eingesetzt.
    • „Urinspur“: Fingertiere hinterlassen auf Substrat zur Reviermarkierung auch etwa 50 Zentimeter lange Urinstreifen.

Sehr viel weniger formenreich sind die haptischen Signale, am bedeutendsten ist das gegenseitige Putzen. Dieses kann bei vielen Primaten beobachtet werden, im eingeschränktem Maße auch beim Fingertier. Ab einem Jungtieralter von 11 Wochen betreiben Muttertier und Junges gemeinsame Körperpflege und reinigen sich von Parasiten. Dies stärkt die Bindungen der Tiere.

Das Drohverhalten von Fingertieren besteht aus einem schwerfälligem Gang, bei dem die Füße stark übertrieben angehoben werden. Begleitet wird diese Einleitung zum Angriff von verschiedenen Lauten.

Präpariertes Fingertier im Chicago Field Museum
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Präpariertes Fingertier im Chicago Field Museum

[Bearbeiten] Fortpflanzung und Entwicklung

Zur Fortpflanzung und in begrenztem Maße auch zur Aufzucht der Jungen leben Fingertiere in Paaren. Der Zeitpunkt der Fortpflanzung ist bei Fingertieren nicht an bestimmte Jahreszeiten gebunden, doch die Periodik der Fortpflanzung ist bereits bekannt, meist wirft ein Weibchen alle 2-3 Jahre. Nach ca. 170 Tagen Tragzeit kommt ein wenig entwickeltes Jungtier zur Welt (Bild), meist im Oktober oder November. Es ist auffallend unterentwickelt, verbringt seine ersten beiden Lebensjahre in einem Nest und wird mindestens sieben Monate lang gesäugt. Mit einem Alter von 2-3 Jahren ist es geschlechtsreif. Auch nach dem Erreichen dieses Alters tritt bei Fingertieren kein Sexualdimorphismus auf, doch die Weibchen verfügen als Unterschied in der Leistenregion ein Zitzenpaar und ein geringeres Gewicht. Männchen wiegen bei dieser Art im Mittel 2,617 Kilogramm, Weibchen 2,572 Kilogramm.

Die Jungtiere haben ein besonderes Aussehen, die sich von den adulten Tieren teils gravierend unterscheidet. Eineinhalb Tage lang sind die Ohren der Jungtiere schlaff und sie richten sich erst nach Ablauf dieser Zeit auf. Die Augen sind nach 9 Wochen meist braun, nach 15 Wochen sind sie grünlich. Das Fell von jungen Fingertieren lässt sich in 2 Schichten einteilen: In eine graue dichte Schicht kurzer Haare und eine Schicht langer weißer Schutzhaare. Die Oberseite des Kopfes, die Gliedmaßen, der Rücken und der Schwanz sind bei Jungtieren sehr viel dunkler gefärbt als der übrige Körper.

In Gefangenschaft können Fingertiere bis zu 25 Jahre alt werden, zur Lebenserwartung außerhalb menschlicher Obhut ist nichts bekannt. Ein Tier im Zoo Amsterdam verstarb im Alter von 23 Jahren.

[Bearbeiten] Fingertiere und Menschen

[Bearbeiten] Fingertiere in der Kultur Madagaskars

Die Bewohner Madagaskars haben je nach Regionalität, Kultur und Kaste unterschiedliche Auffassungen vom Fingertier, teils wird es als gutes Omen, teils als böser Geist angesehen und bei einer Begegnung nach Möglichkeit umgebracht. Meist werden ihnen magische Fähigkeiten zugeschrieben. Farmer haben eine andere negative Auffassung vom Fingertier: Es wird als Schädling betrachtet, da es auch Plantagenfrüchte frisst. Da Fingertiere nur geringe Scheu vor Menschen haben, falls sie diesen begegnen, gestaltet sich die Jagd meist recht einfach.

Speziell um die in der madegassischen Kultur „guten Fingertiere“ ranken sich einige Legenden. Eingeborene erzählen sich unter anderem diese Geschichte: Jedem Menschen, der im Wald schläft, stellen die Fingertiere ein Kissen aus Gras her. Sollte er dieses unter seinem Kopf finden, wird demjenigen, dem dies geschieht, bald großer Reichtum widerfahren, sollte der mit einem Kissen beschenkte dies unter seinen Füßen finden, wird er bald den magischen Kräften eines Zauberers zum Opfer fallen. Einige Madegassen glauben, dass jeder, der ein Fingertier tötet, innerhalb eines Jahres sterben wird. Derartig glaubende Madegassen ließen etwa auch Fingertiere, welche unbeabsichtigt in Fallen gerieten, schnell frei.

[Bearbeiten] Bedrohung

Als einziger rezenter Vertreter einer Primatenfamilie wurde den Fingertieren eine sehr hohe Schutzpriorität zugewiesen, verschiedene Nachzuchtprogramme, intensiver Artenschutzbemühungen und das Einrichten großflächiger Naturschutzgebiete lassen mit einiger Wahrscheinlichkeit vermuten, dass Fingertiere wohl überleben werden, sie sind wohl schon auch wegen der großräumigen Verbreitung vermutlich zahlreicher als andere Primaten aus Madagaskar.

[Bearbeiten] Systematik

Zeichnung eines Aye-Ayes
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Zeichnung eines Aye-Ayes

[Bearbeiten] Externe Systematik

Das Fingertier gehört zur Unterordnung der Feuchtnasenaffen, und da zur Teilordnung Lemurenartigen (Lemuriformes), die die madegassischen Primaten umfasst. Innerhalb dieser Gruppe nimmt es jedoch eine Sonderstellung ein und bildet das Schwestertaxon der übrigen Taxa.

Das Fingertier wurde bei seiner Erstbeschreibung (1788) irrtümlich als Nagetier klassifiziert, da es Schneidezähne hat, welche wie bei Nagetieren fortwährend nachwachsen. Es wurde zunächst als Sciurus madagascariensis postuliert. Viele weitere nach heutiger Ansicht Fehleinordnungen erfolgten zu den Springmäusen bei den Nagetieren (davor bei den Hörnchenverwandten), zu den Kletterbeutlern und schließlich zu einer neuen, monotypischen Ordnung. Als erstes erläuterte der deutsche Zoologe Schreiber im Jahre 1775 die These, dass Fingertiere in die Verwandtschaft der Lemuren einzuordnen sind. Untermauert und bestätigt wurde diese These erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts, als der englische Zoologe Richard Owen das Milchgebiss eines Fingertieres untersuchte und eine starke Ähnlichkeit mit dem Gebiss von Halbaffen feststellte.

[Bearbeiten] Stammesgeschichte

Fossil ist eine weitere Art aus der Gattung Daubentonia, nämlich D. robusta überliefert. Fossile Überreste dieses Tieres wurden im Süden Madagaskars gefunden. D. robusta war um ein Drittel größer als das heutige Fingertier und ist vor ungefähr tausend Jahren ausgestorben.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Literatur

  • Peter Kappeler: Fingertier in: David MacDonald (Hrsg.): Die große Enzyklopädie der Säugetiere, Könemann Verlag, Königswinter 2004, S. 322-323, ISBN 3-8331-1006-6 (deutsche Übersetzung der Originalausgabe von 2001).
  • Bernhard Grzimek (Hrsg.): Grzimeks Tierleben Bd. 10 Säugetiere 1, Bechtermünz Verlag, Augsburg 2000, Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1979/1980, ISBN 3-8289-1603-1

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Daubentonia madagascariensis – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
  • Daubentonia madagascariensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. eingestellt von: Ganzhorn et al, 2000. Version vom 9. Mai 2006
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