Filmaufzeichnung
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Eine Filmaufzeichnung oder FAZ bezeichnet eine Reihe von Techniken, um digitale oder analoge (Video-)Bilder auf Film auszubelichten.
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[Bearbeiten] 50er bis 70er Jahre
In den 50er bis 70er Jahren fand eine Technik Verwendung, bei der vor einem Fernseher ein spezielles Filmkameragestell und eine Filmkamera (üblicherweise wurde 16-mm-Film verwendet) aufgestellt wurde. Das Gestell verdeckte das ganze Fernsehbild, sodass kein Licht eintreten konnte. Die Kamera wurde dann mit 25 Bildern pro sekunde betrieben, um das Fernsehbild ohne Probleme aufzeichnen zu können. So konnten Sendungen, die live gesendet wurden oder auf Video aufgezeichnet waren, präserviert und das Videoband wiederverwendet werden. Das Bild einer solchen FAZ ist vergleichsweise schlecht, da jedes zweite Halbbild fehlt, und somit die vertikale Auflösung um die Hälfte verringert ist und die Bewegung nicht so glatt erscheint. Jedoch konnte so gewährleistet werden, dass die Aufzeichnung auch später noch anschaulich war oder aber in andere Länder exportiert werden konnte. Oftmals wurden Sendungen in Farbe in Schwarzweiß aufgezeichnet, um diese später in Länder mit einem weniger modernen Fernsehsystem ohne Farbe zu exportieren. Durch das universelle Filmmedium gab es auch keine Probleme mit den verschiedenen Videoformaten (PAL,NTSC, SECAM).
[Bearbeiten] Situation heute
Heutzutage dient die FAZ zum einen, um auf billigerem Video gedrehte Filme zur Kinoauswertung auf Film zu bringen. (Eins der prominentesten Beispiele ist vielleicht Das Fest aus der Dogma 95-Reihe.) Für solche Aufgaben wird auch heute noch das Videobild in Einzelbildschaltung von einem Monitor abfotografiert. Was für eine Qualität bei einer FAZ auch von Consumer-DV-Material gewahrt bleiben kann, sofern man vorher ausgiebig testet und genug Geld in die digitale Nachbearbeitung vor der FAZ zur Verfügung hat, haben Produktionen wie Land of Plenty gezeigt. Bei diesem Beispiel ist das Bild allerdings von einem Laser direkt auf das Filmmaterial aufgebracht worden, was erheblich teurer aber auch optisch besser als das Abfotografieren vom Monitor ist.
Zum anderen werden Filme heute soweit möglich gerne in hohen Auflösungen digital abgescannt, um alle Möglichkeiten der digitalen Farbbearbeitung zu haben - für digitale visuelle Effekte ist der Vorgang obligatorisch. Auch hier muss der Film zur Kinoauswertung dann wieder auf Film ausbelichtet werden, aber eben nicht von niedrigauflösendem Standard Definition-Video, sondern von hochauflösenden Digitaldaten mit etwa 2000 bis 6000 Pixeln in der Breite und entsprechender Höhe.