Fevzi Çakmak

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Fevzi Çakmak (* 1876 in Istanbul; † 12. April 1950 ebenda) war ein türkischer Generalstabschef.

Er verließ die Kriegsakademie in 1895 als Leutnant. Im Ersten Weltkrieg hat er als General in verschiedenen Positionen gedient. Gegen Ende des Krieges wurde er zum Generalstabschef ernannt. Später hat er den Befreiungskrieg in verschiedenen Positionen mitgeführt und wurde wegen seiner Verdienste in der letzten Schlacht (31. August 1922) zum Feldmarschall ernannt. Für 20 Jahre hat er als Generalstabschef des neuen türkischen Staats gedient und diesen Posten bis fast zum Ende des Zweiten Weltkriegs inne gehabt. Fevzi Çakmak hat gegen die Serben und Albanier im Balkan, gegen die Italiener, in den Dardanellen, in Syrien und in Palästina gegen die Alliierten, im Kaukasus gegen die Russen und später in Anatolien gegen die Griechen gekämpft. Sein Übertritt auf die Seite von Mustafa Kemal Atatürk brachte ihm 1920 eine Verurteilung zum Tode ein. Er hat alle seine Beförderungen mit kriegerischen Handlungen verdient. Anders als Kemal Atatürk, der sofort nach Ende des Krieges seine Uniform auszog und zum Politiker wurde, blieb Çakmak selbst nach seiner Wahl ins Parlament ein Soldat.

Nach seiner Pensionierung hat Çakmak eine politische Partei (Millet Partisi) gegründet, als die Mehrparteiendemokratie erlaubt wurde. In seiner Laufbahn als Generalstabschef war er so einflussreich, dass er die Anbindung der Mittelmeerküste ans Hinterland verhindern konnte. Diese Haltung entsprang seiner Vorsicht gegen die Kolonisierungsträume der Italiener, gegen die er bereits wegen deren Angriffs auf Libyen (damals Osmanische Provinz) gekämpft hatte. Sie waren immerhin Besatzer der Dodekanes Inseln dicht vor der Küste von Anatolien und haben unter Benito Mussolini ihre Expansionsgelüste unter Beweis gestellt.

Türkische Oberste Heerführer