Fahrrad mit Hilfsmotor
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Fahrräder, die mit einem schwachen Hilfsmotor angetrieben werden, unterliegen vereinfachten Regeln, was die Helmpflicht, die Führerscheinpflicht und die technische Ausstattung des Fahrzeugs betrifft. Nach deutschem Recht werden diese Fahrzeuge als Leichtmofa, nach österreichischem Recht als Fahrrad mit Hilfsmotor bezeichnet. Der Hilfsmotor kann hierbei ein Elektomotor oder ein Verbrennungsmotor sein. Neben Fahrrädern sind von diesen Ausnahmeregelungen auch andere Fahrzeuge, wie Rollstühle betroffen.
In der Vergangenheit wurde Fahrrad mit Hilfsmotor auch als Synonym für Mofa verwendet. Dies entspricht aber nicht der aktuellen Rechtslage.
Ein bekanntes Beispiel für das Konzept eines Fahrrades mit Hilfsmotor ist die Vélosolex.
Der größte Hersteller von Hilfsmotoren für Fahrräder war die Firma Garelli. Ihr Mosquito Motor war der erfolgreichste Hilfsmotor aller Zeiten.
Relativ neu ist das elektrische System, das bei sogenannten Pedelecs zum Einsatz kommt.
 Fahrrad mit Hilfsmotor |
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[Bearbeiten] Rechtslage in Deutschland
Rechtsgrundlage ist in Deutschland die Leichtmofa-Ausnahmeverordnung (StVRAusnV)[1].
Die Anlage zu der genannten Verordnung nennt die Bedingungen für ein solches Leichtmofa. Dies sind u.a.:
- Hubraum <= 30 ccm
- Leistung <= 0,5 kW
- Durch die Bauart bestimmte Höchstgeschwindigkeit <= 20 km/h
- Leergewicht <= 30 kg
- Vorderrad max. 26 Zoll
- Hinterrad max. 28 Zoll
Fahrer von Leichtmofas sind von der Helmpflicht befreit. Die Leichtmofas müssen bezüglich der Lichttechnik nicht die technischen Anforderungen an Mofas sondern nur die an Fahrräder erfüllen. Ansonsten gelten die gleichen Vorschriften wie für Mofas.
[Bearbeiten] Rechtslage in Österreich
Rechtsgrundlage ist in Österreich der § 1 Abs. 2a des Kraftfahrgesetzes von 1967 (KFG 1967).
Diese definiert folgende Fahrzeuge zu Fahrrädern mit Hilfsmotor:
- Bei einem Elektrischer Hilfsmotor: Grundsätzlich wird ein Fahrrad mit elektrischem Hilfsmotor in Österreich als Fahrrad angesehen, wenn die Motorleistung 400 Watt nicht übersteigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h nicht überschritten wird.
- Bei einem Verbrennungsmotor: Diese Fahrzeuge dürfen eine Geschwindigkeit von 10 km/h nicht überschreiten.
Beim Kauf eines solchen Fahrzeuges sollte darauf geachtet werden, dass der Verkäufer eine entsprechende Bescheinigung nach § 96 KFG 1967 übergibt.
Fahrer von Fahrrädern mit Hilfsmotor sind von der Helmpflicht befreit.
Für Fahrräder mit Hilfsmotor gelten die für Fahrräder vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen[2]
- Ein weißer Rückstrahler nach vorne (min. 20 cm²)
- Ein roter Rückstrahler nach hinten (min 20 cm²)
- Je zwei gelbe Seitenrückstrahler in jedem Rad oder eine gleichwertige rückstrahlende Einrichtung (min 20 cm²)
- Glocke bzw. Hupe
- Zwei voneinander unabhängig wirkende Bremsen.
- Erforderliche Bremsleistung 4m/sec² aus 20 km/h.
- Bei Tageslicht und guter Sicht ist keine aktive Beleuchtung erforderlich, es muss also keine Lichtanalge am Fahrrad vorhanden sein.
- Bei Dämmerung, Dunkelheit und schlechter Sicht ist das Fahrrad mit weißem Licht nach vorne (min. 100 cd) und mit rotem Licht nach hinten (min. 1cd) zu beleuchten.
Fahrzeuge die nicht innerhalb dieses Rahmens liegen werden als Motorfahrräder angesehen.
[Bearbeiten] Rechtslage in der Schweiz
Auch in der Schweiz entfällt die Helmpflicht bei Mofas mit einer Höchstgeschwindigkeit unter 20 KM/h.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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