Fürstengrab
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Fürstengrab ist ein Begriff aus der archäologischen Forschung, der eine Bestattung mit besonders prunkvoller Ausstattung durch Grabbeigaben und aufwendiger Grabanlage beschreibt.
Speziell aus der Keltenzeit sind folgende Funde/Fundorte bemerkenswert: das Fürstengrab vom Glauberg, aus Hochdorf an der Enz, von Vix.
Zur realen sozialen Stellung der damals Bestatteten („Fürst“, „Häuptling“, „Handelsherr“, „Priester“ u.ä. bzw. ihrer weiblichen Entsprechungen) kann heute keine Aussage mehr getroffen werden. Deutlich ist jedoch eine Hierarchisierung der Gesellschaft erkennbar.
Fürstengräber sind meist direkt an sogenannte „Fürstensitze“ gebunden, einem von dem Prähistoriker Wolfgang Kimmig (1910-2001) geprägten Begriff. Demnach waren drei Kriterien notwendig um einen Fürstensitz bzw. das dazugehörige Fürstengrab zu definieren:
- Die innere Struktur der Siedlung: Es müssen eine Burg und eine Unterstadt vorhanden sein
- Die Funde: Es muss Importware (z.B. massolitische Weinamphoren, attische schwarzfigurige Keramik...) vor Ort gefunden worden sein
- Grabhügel: In der nächsten Umgebung muss sich mindestens ein 'fürstlicher' Grabhügel befinden