Fürstenberg (Westfalen)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Karte |
---|---|
Hilfe zu Wappen |
|
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Detmold |
Kreis: | Paderborn |
Stadt: | Bad Wünnenberg |
Geografische Lage: | Koordinaten: 51° 31' n. Br., 8° 45′ ö. L. 51° 31' n. Br., 8° 45′ ö. L. |
Höhe: | 345 m ü. NN |
Fläche: | 59 km² |
Einwohner: | 2.647 (Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 33181 (alt: 4798) |
Vorwahl: | 02953 |
Kfz-Kennzeichen: | PB |
Gemeindeschlüssel: | 05 7 74 040 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Poststraße 15 33181 Bad Wünnenberg |
Website: | www.wuennenberg.de |
E-Mail-Adresse: | stadt.wuennenberg @wuennenberg.de |
Fürstenberg (Westfalen) ist seit dem 1. Januar 1975 ein Stadtteil von Bad Wünnenberg und seitdem auch Sitz der Stadtverwaltung. Zuvor gehörte es zum Amt Wünnenberg im Kreis Büren.
Das Schulzentrum mit Haupt- und Realschule besuchen Schüler aus der ganzen Stadt.
Das weiche Wasser der Aabach-Talsperre wird nicht nur hier sondern auch in Paderborn und Beckum getrunken. Der Rundweg um den See ist ein beliebtes Ziel für Skater und Radfahrer. Die weiten Wälder gehören allein den Wanderern.
Die zwei Dutzend Vereine des Dorfes bieten den 2.600 Einwohnern vielfältige Möglichkeiten ihre Freizeit zu gestalten. Die Feste der Vereine, wie die vom Gewerbe- und Verkehrsverein am 2. Wochenende im Oktober ausgerichtete Kirmes rund um die Kirche, gehören zu den Höhepunkten des Dorflebens und ziehen viele Besucher an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Fürstenberg gehört zum Sintfeld, der südlichen Teillandschaft der Paderborner Hochfläche.
[Bearbeiten] Nachbarorte
Im Südwesten beginnend im Uhrzeigersinn grenzen an Fürstenberg die Wünnenberger Stadtteile Bleiwäsche, Bad Wünnenberg, Haaren, Helmern und Elisenhof. Es folgen die Stadtteile Meerhof, Oesdorf, Essentho und Niedermarsberg der Stadt Marsberg im Hochsauerlandkreis.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter gibt es auf dem zum Hochstift Paderborn gehörenden Sintfeld die drei Kirchdörfer Vesperthe, Eilern und Dorsloh mit Zinsdorf, Bergheim, Osteilern und Beffede.
1325 errichtet Bischof Bernhard V. von Paderborn bei Vesperthe die Vorstenburg. Bald danach werden in kriegerischen Fehden zwischen Bischof und Rittern alle Dörfer vernichtet.
1449 wird im Schutze der Burg die „Freiheit Fürstenberg“ von den Herren von Westphalen gegründet. Die Grafen von Westphalen haben bis heute hier ihre Residenz.
Zwischen 1601 und 1702 finden etwa 50 Hexenprozesse statt, die für die Hexen meistens auf dem Scheiterhaufen enden. Da die Gerichtsherren zu einer recht späten Zeit noch zwölf Verfahren durchführten, erhielten die Fürstenberger den Spottnamen „Hexenverbrenner“.
Am 19. August 1727 wird das ganze Dorf durch ein unheilvolles Schadenfeuer hinweggerafft worden, das um die elfte Nachtstunde entstanden ist.
Danach hat der Ort seine Blütezeit. Prächtige Bauernhäuser in Fachwerk und repräsentative Gebäude aus Stein werden neu errichtet: Gräfliches Gericht (1736), Katholische Kirche (1751), Gutshof (1776) und Schloss (1783).
Später kommen weitere öffentliche Bauten wie die Runde Schule (1828), das Evangelische Bethaus (1854), das Postamt (1885), das Krankenhaus (1885), das Amtshaus (1886), die Rote Schule (1891) das Königliche Amtsgericht (1893), das Katholische Pfarrhaus (1894) und die Vikarie (1903) hinzu.
1800 bis 1903 betreiben Glasmeister im Waldtal der Aa eine Glashütte. Sie stellen Weißglas und Flaschen her.
1802 verliert das Hochstift Paderborn mit der Besetzung durch Preußen seine staatliche Selbständigkeit, fällt aber bereits 1807 für wenige Jahre an das Königreich Westfalen und 1813 nach der napoleonischen Niederlage an Preußen zurück. Fürstenberg wird der 1815 gegründeten Provinz Westfalen eingegliedert und kommt durch Erlass der Königlichen Regierung in Minden an den 1816 gegründeten Kreis Büren. Bei Einteilung der Landkreise in Ämter kommt Fürstenberg zum Amt Wünnenberg.
Im März 1848 ist das Schloss mit seinem Archiv Schauplatz der heftigsten revolutionären Unruhen im Paderborner Land. Das gräfliche Archiv brennt, das Schloss wird verwüstet. Darauf hin besetzen 175 preußische Soldaten das Dorf. 116 Fürstenberger müssen sich vor den Richtern verantworten. 37 Angeklagte werden wegen Diebstahls und 46 wegen anderer Verbrechen bestraft, 33 freigesprochen.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Vor dem 1. Januar 1975 ist die damalige Gemeinde Fürstenberg (Westfalen) Sitz der Amtsverwaltung für die umliegenden Orte des Amtes Wünnenberg im Kreis Büren. Mit Inkrafttreten des Sauerland/Paderborn-Gesetzes an diesem Tage werden die vier Gemeinden Bleiwäsche, Fürstenberg, Leiberg und Wünnenberg des Amtes Wünnenberg mit den drei Gemeinden Elisenhof, Haaren und Helmern des Amtes Atteln zur neuen Stadt Wünnenberg zusammengelegt und kommen mit dieser zum Kreis Paderborn. Rechtsnachfolgerin des Amtes Wünnenberg und der Gemeinde Fürstenberg ist die neue Stadt Wünnenberg, die heute den Namen Bad Wünnenberg trägt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1818 1.407 1831 1.555 1837 1.604 1843 1.685 1849 1.710 1852 1.711 1858 1.677 1867 1.617 1871 1.605 1885 1.435 1895 1.405 1905 1.239 1925 1.354 1933 1.378 1939 1.325 1946 2.116 1950 2.015 1957 1.885 1961 1.839 1965 1.853 1973 1.948 2004 2.647
[Bearbeiten] Weblinks
Bleiwäsche | Elisenhof | Fürstenberg | Haaren | Helmern | Leiberg | Bad Wünnenberg