Eve-Marie Engels
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Prof. Dr. phil. Eve-Marie Engels (* 1951) ist Expertin für Bioethik mit einem Schwerpunkt im Bereich der biomedizinischen Forschung. Seit 2001 ist sie Mitglied im Nationalen Ethikrat.
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[Bearbeiten] Biografie
Eve-Marie Engels studierte Philosophie und Romanistik an der Ruhr-Universität Bochum und schloss dieses Studium mit dem l. Staatsexamen 1975 ab. Von 1975 bis 1977 erhielt sie ein Promotions- und Forschungsstipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung. Von 1976 bis 1977 war sie Research Associate an der State University of New York at Stony Brook und von 1977 bis 1979 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum. Von 1979 bis 1989 war Eve-Marie Engels Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Philosophie der Ruhr-Universität Bochum am Lehrstuhl für Philosophie und beschäftigt sich vorwiegend für mit Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte bei Prof. Dr. Gert König, bei dem auch die Promotion 1981 absolviert wurde.
Nach der Promotion schloss Eve-Marie Engels einige Semester Biologie an. Sie habilitierte sich 1988 in Philosophie ebenfalls in Bochum. Von 1988 bis 1989 leitete sie das DFG-Forschungsprojekt „Möglichkeiten und Grenzen einer Evolutionären Ethik“ in Bochum und erhielt von 1989 bis 1991 mehrere Vertretungsprofessuren an den Universitäten Bielefeld, Göttingen und Hamburg. 1991 bis 1993 erhielt sie von der DFG ein Heisenberg-Stipendium.
1992 war Eve-Marie Engels Visiting Scholar am „Center for the Study of Science in Society“ in Blacksburg, Virginia (USA). Von 1993 bis 1996 erhielt sie dann eine Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt „Theoretische Philosophie“ an der Universität Kassel. Sie arbeitete hier vor allem in den Bereichen Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sowie Naturphilosophie. Seit 1996 ist sie Inhaberin des Lehrstuhls für Ethik in den Biowissenschaften an der Fakultät für Biologie der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Von 1997 bis 2001 war sie Vorstandsmitglied und von 1999 bis 2001 Erste Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geschichte und Theorie der Biologie. 2001 wurde sie zum Mitglied des Nationalen Ethikrates berufen. Seit November 2001 ist sie außerdem Sprecherin des „Interfakultären Zentrums für Ethik in den Wissenschaften“ der Uni Tübingen.
[Bearbeiten] Ausgewählte Publikationen
[Bearbeiten] Monografien, Sammelbände und Studien
- Neue Perspektiven der Transplantationsmedizin im interdisziplinären Dialog. Hrsg. gemeinsam mit Gisela Badura-Lotter und Silke Schicktanz. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2000. 298 S.
- Zelluläre Xenotransplantation. Gemeinsam mit Bärbel Hüsing, Sibylle Gaisser und René Zimmer. Studie des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung beim Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat, TA 39/2001, Bern 2001. (Broschüre) 331 S.
- Menschliche Stammzellen. Gemeinsam mit Bärbel Hüsing, Rainer Frietsch, Sibylle Gaisser, Klaus Menrad, Beatrix Rubin, Lilian Schubert, Rainer Schweizer und René Zimmer. Studie des Zentrums für Technologiefolgen-Abschätzung beim Schweizerischen Wissenschafts- und Technologierat, TA 44/2003, Bern 2003. (Broschüre) 337 S.
[Bearbeiten] Aufsätze
- Der moralische Status von Embryonen und Feten - Forschung, Diagnose, Schwangerschaftsabbruch in: Marcus Düwell und Dietmar Mieth (Hrsg.): Ethik in der Humangenetik. Die neueren Entwicklungen der genetischen Frühdiagnostik aus ethischer Perspektive. 2. Aufl. Tübingen: Francke 2000, S. 272-301 (1. Aufl. 1998).
- Ethische Aspekte der Transplantations- und Reproduktionsmedizin am Beispiel der Forschungen an humanen embryonalen Stamm- und Keimzellen, in: Anna M. Wobus, Ulrich Wobus und Benno Parthier (Hg.): Die Verfügbarkeit des Lebendigen. Gaterslebener Begegnung 1999. Nova Acta Leopoldina. Bd. 82, Nr. 315. Halle (Saale): Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina e.V. 2000, S. 159-183.
- Xenotransplantation - eine neue Freisetzungsproblematik. Wissenschaftstheoretische und ethische Aspekte ihrer Risikobeurteilung, in: Engels, E.-M., Badura-Lotter, G. Schicktanz, S. (Hrsg.): Neue Perspektiven der Transplantationsmedizin im interdisziplinären Dialog. Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2000, S. 170-195.
- Orientierung an der Natur? Zur Ethik der Mensch-Tier-Beziehung, in: Manuel Schneider (Hrsg.): Den Tieren gerecht werden. Zur Ethik und Kultur der Mensch-Tier-Beziehung. Reihe Tierhaltung Band 27. Schweisfurth-Stiftung. Kassel: Verlag der Universität Gesamthochschule Kassel 2001, S. 68-87.
- Human embryonic stem cells. The German Debate, in: Nature Reviews Genetics. 3, August (2002), S. 636-641.
- Von der naturethischen Einsicht zum moralischen Handeln. Ein Problemaufriss, in: Axel Beyer (Hrsg.): Fit für Nachhaltigkeit? Biologisch-anthropologische Grundlagen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Opiaden: Leske + Budrich 2002, S. 163-191.
- Ethische Aspekte der Xenotransplantation und der Verwendung humaner Stammzellen, (S. 198-211), Abschnitt in: Transplantationsmedizin: alternative Methoden zum allogenen Organersatz, Axel Haverich, Anna M. Wobus und Eve-Marie Engels in: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Hrsg.): Perspektiven der Forschung und ihrer Förderung. Aufgaben und Finanzierung 2002-2006. Weinheim: Wiley-VCH Verlag 2002, S. 187-216.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Eve-Marie Engels im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lehrstuhl für Ethik in den Biowissenschaften
Personendaten | |
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NAME | Engels, Eve-Marie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Philosophin, Expertin für Bioethik |
GEBURTSDATUM | 1951 |