Erzeparchie Lemberg (Armenisch-Katholische Kirche)
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Bereits seit dem 14. Jahrhundert leben Armenier in Lemberg. Sie erhielten mit der Erzeparchie Lemberg 1630 ein eigenes Bistum, welches zugleich Metropolitansitz wurde. Ehemals etwa 5.000 armenische Christen zählend, welche in 3 Dekanaten mit 9 Pfarreien und 19 Kapellen lebten und von 20 Priestern, welche oftmals birituell, also im Armenischen und im Römisch-Katholischen Ritus Gottesdienst feiernd, waren, gab es in Lemberg auch ein Kloster mit zwischen 11 und 19 armenischen Benediktinerinnen.
Noch vor dem 2. Weltkrieg verstarb der Erzbischof, ohne dass ein Nachfolger gewählt worden wäre. Am 4. Mai 1945 wurde der Administrator der Erzeparchie verhaftet und nach Sibirien verschleppt, wo er auch verstarb. Schon 1946 siedelten die Mehrzahl der Gläubigen und 8 Priester nach Polen über, denen 1947 auch die Benediktinerinnen folgten. Die Erzeparchie hatte sich damit quasi zerschlagen und ist bis auf den heutigen Tag nicht mehr besetzt worden.
Da die Gemeinde 1991 lediglich noch zwischen 20 und 30 Gläubige zählte, konnte sie vom Staat ihre Kathedrale nicht mehr zurückfordern.