Ersatzlast
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Der Ausdruck Ersatzlastz (engl. Dummy Load ) bezeichnet ein Hilfsmittel, nämlich eine Last in der Elektronik und in der Hochfrequenztechnik, welche ersatzweise für Testzwecke zur Simulation der elektrischen Eigenschaften einer realen Baugruppe, Last oder Antenne an ein zu untersuchendes Gerät (Stromversorgung, Sender) angeschlossen wird.
Die Prüfung der elektrischen Eigenschaften und des Regelverhaltens bei Stromversorgungen erfordert zur Erzielung reproduzierbarer Ergebnisse meist die Belastung des Prüflings mit einem definierten, auch Schwankungen simulierenden, Verbraucher. Ein solcher Verbraucher, dessen elektrische Eigenschaften der Prüfer vorgeben kann, und der auch als elektronische Last bezeichnet wird, ist eine Ersatzlast. Die in ihm umgesetzte elektrische Leistung wird als Wärme abgegeben.
Die Prüfung von leistungsfähigen Hochfrequenzsendern und -verstärkern erfordert zwingend den Anschluss eines Verbrauchers an den Sender, da ansonsten der Sender durch Fehlanpassung zerstört werden kann. Ohnehin sind bei offenem Senderausgang keine definierten Verhältnisse gegeben; eine Messung der Sendeleistung ist so nicht möglich. Der Anschluss einer Antenne für eine messtechnische Prüfung eines Senders verbietet sich aber, da eine Antenne wegen ihrer frequenzabhängigen Impedanz keine brauchbare Last für Sendermessungen über einen größeren Frequenzbereich darstellt. Außerdem wird durch die Verwendung einer echten Antenne das Sendersignal tatsächlich abgestrahlt und andere Frequenznutzer könnten gestört werden. Es ist daher sinnvoll, den Sender mit einem (nicht abstrahlenden) ohmschen Widerstand als Antennenersatz zu belasten. Dieser Widerstand muss natürlich so beschaffen sein, dass er auch bei hohen Frequenzen seine Eigenschaften beibehält. Außerdem muss dieser Widerstand in der Lage sein, die ihm angebotene Sendeleistung vollständig in Wärme umzusetzen, ohne Schaden zu nehmen. Die beiden letzten Forderungen (Hochfrequenzeignung bei gleichzeitiger hoher Belastbarkeit) beinhalten eine technisch anspruchsvolle Problemstellung. Eine impedanzrichtige Konstruktion in Verbindung mit Kühlmaßnahmen (entweder durch Öl oder trocken unter Verwendung großer Kühlkörper) ist aufwendig.
Man bezeichnet eine Ersatzlast für Hochfrequenz-Sender auch als künstliche Antenne.