Erpeler Ley
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Nach dem Zufluss der Ahr umfließt der Rhein den mächtigen Basaltfels der Erpeler Ley, um dann seinen Weg nach Norden zu nehmen. Neben dem sagenumwobenen Drachenfels gehört die 191 m hohe Erhebung zu den eindrucksvollsten Vulkanruinen im Mittelrheintal.
Eindrucksvoll ist die säulige Ausbildung der Gesteine, die auf die Abkühlung und Erstarrung im Innern der Lavaströme zurückzuführen ist. Die Säulen der Erpeler Ley zeigen an mehreren Stellen eine fächerartige Anordnung, die auf ein mehrphasiges Eindringen von Lava und die daraus folgende ungleichmäßige Erstarrung zurückzuführen ist.
Schon in römischer Zeit diente der Fels als Steinbruch. Seit 1941 steht die Erpeler Ley auch wegen ihrer wärmeliebenden Flora und Fauna (Flora: u. a. Goldaster, Federgras; Fauna: Zippammer, Wanderfalke) unter Naturschutz.
Auf dem Gipfelplateau findet man ein hohes Holzkreuz. Es wurde zum Gedenken an die Opfer im Kampf um die Brücke von Remagen errichtet, deren verbliebene Türme unterhalb der Erpeler Ley zu sehen sind. Im Bahntunnel unter der Ley hatte die Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg Schutz vor den Kämpfen gesucht.
Ein Gedenkstein erinnert an die erste Fahrt mit einem lenkbaren Luftschiff, als ein Unwetter am 2. August 1909 den Grafen Zeppelin zwang, über der Erpeler Ley umzukehren.
Der Panoramablick reicht vom Siebengebirge und der Stadt Unkel über die Goldene Meile und die Römerstadt Remagen bis zur Mündung der Ahr, zur „Bunten Stadt“ Linz am Rhein und weit hinein in die Eifel.
[Bearbeiten] Literatur
- Helge Kleifeld, Thomas Vienken und Christoph Wallossek: Die Erpeler Ley, Rheinische Landschaften Heft 54, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz Köln (Hrsg.), 24 S., 1. Auflage 2005, ISBN 3-88094-928-X
- Helge Kleifeld: Bonner Studenten auf der Erpeler Ley. Ein Felsen im Rheintal mit korporationsgeschichtlicher Bedeutung, Erschienen in: Studenten-Kurier. Zeitschrift für Studentengeschichte, Hochschule und Korporationen, H. 2/2001, 16. Jg., Organ der Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte (GDS) e.V., Würzburg, S. 12ff
- Helge Kleifeld: Denkmale und Gedenkstätten auf der Erpeler Ley, Erschienen in: Rheinische Heimatpflege H. 1/2000, 37. Jg., Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hg.), S. 30ff
Koordinaten: 50° 34′ 56" N, 07° 14′ 46" O