Ernst II. (Schwaben)
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Ernst II. (* um 1014; † 17. August 1030 bei Burg Falkenstein auf der Baar) aus der Familie der Babenberger war der ältere Sohn des schwäbischen Herzogs Ernst I. und der Gisela von Schwaben, der späteren Kaiserin.
Er erbte das Herzogtum Schwaben nach dem tödlichen Jagdunfall seines Vaters 1015 und stand während seiner Unmündigkeit unter der Vormundschaft seiner Mutter. Seine Mutter heiratete Ende 1016 oder Anfang 1017 Konrad von Speyer, von dem sie noch im Oktober des Jahres 1017 einen weiteren Sohn, Heinrich, bekam. Konrad wurde, als mit Kaiser Heinrich II. das Sachsenhaus 1024 ausstarb, zum neuen König gewählt und erhielt den Namen Konrad II. Im Jahr 1027 wurde Konrad zum Kaiser gekrönt. Die Vormundschaft Ernsts II. ging auf seinen Onkel Poppo von Babenberg, den Erzbischof von Trier über.
Die Herrschaft des Königs über das Herzogtum Schwaben, die bereits seit 1003 bestand, war damit gesichert. Ernst II. jedoch versuchte die Bevormundung abzuschütteln und rebellierte gegen seinen Stiefvater kaum dass er erwachsen geworden war. Dies geschah auch deshalb, weil er durch seine Großmutter Gerberga von Burgund, der Ehefrau des Herzogs Hermann II., mittlerweile als Erbe des Königreichs Burgund in Betracht kam. Der dortige Herrscher Rudolf III., Gerbergas Bruder, war als einziger Sohn seines Vaters selbst kinderlos geblieben. Seine Erbansprüche waren allerdings nur aufgrund seines Alters vorrangig vor denen seines Bruders Hermann und vor denen Heinrichs, den Konrad II. als Erben haben wollte. Die Rebellion Ernst II. schlug fehl. Er wurde nach 1027 abgesetzt und geächtet. Im Jahr 1030 wurde Ernst II. mit seinem Freund Werner von Kyburg bei der Burg Falkenstein im Schwarzwald im Kampf gegen die Leute des Bischofs von Konstanz, erschlagen. Er wurde im Konstanzer Mauritiusstift begraben.
Das burgundische Erbe ging wie geplant an Heinrich. Hermann, den noch unmündigen mittleren Sohn Giselas, ließ man das Herzogtum Schwaben. Hermann IV. starb acht Jahre später, woraufhin der Kaiser das Herzogtum einzog.
Der Widerstand des Herzogs Ernst II. ist um 1180 in die Spielmannsdichtung von Herzog Ernst eingegangen. Historisch richtig sind in dieser Dichtung allerdings nur die Namen und die Opposition zum Kaiser.
Bearbeitungen des Themas gibt es von Ludwig Uhland (1817). Peter Hacks griff den Stoff 1957 für sein Drama Das Volksbuch vom Herzog Ernst oder Der Held und sein Gefolge ebenfalls auf.
[Bearbeiten] Literatur
- H. Maurer: Der Herzog von Schwaben, 1978.
[Bearbeiten] Weblinks
| Vorgänger Ernst I. |
Herzog von Schwaben 1015-1030 |
Nachfolger Hermann IV. |
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Ernst II. |
| KURZBESCHREIBUNG | älterer Sohn des schwäbischen Herzogs Ernst I. und der Gisela von Schwaben |
| GEBURTSDATUM | um 1014 |
| STERBEDATUM | 17. August 1030 |
| STERBEORT | Burg Falkenstein auf der Baar |
