Ernst Haas
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Ernst Haas (* 2. März 1921 in Wien; † 12. September 1986 in New York City) war ein österreichisch-US-amerikanischer Fotograf, Autor und frühes Mitglied der berühmten Fotoagentur MAGNUM.
Haas fand, nach eigenen Aussagen bereits als Kind, Interesse am Fotografieren und studierte alsbald nach einem abgebrochenen Medizinstudium das Fach Photographie an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Als freier Fotojournalist für die Zeitschriften Der Film und Heute lichtete er etliche Fotos von Kriegsheimkehrern und Invaliden ab. 1947 verwendet das Rote Kreuz seine Reportage und Fotos zur Identifizierung bzw. Zusammenführung von Kriegsopfern, die nachträglich in einem Feature des Life-Magazines veröffentlicht wurde. Daraufhin erhielt Haas eine Einladung von Robert Capa, dessen neu gegründeter Fotoagentur MAGNUM beizutreten. 1950 wurde Ernst Haas dann Vollmitglied bei MAGNUM.
Ab 1951 experimentierte Haas fast ausschließlich mit Farbfilmen. Mit der faszinierenden Bildstrecke „Images of a Magic City (New York)“ lieferte Haas auf dem damals neuartigen Kodakchrome Farbfilmmaterial noch nie gesehene Impressionen und Reflexionen einer Großstadt: Seine erste Arbeit in Farbe. Das Life-Magazin veröffentlichte die Serie 1953 in zwei Ausgaben. Auch seine Sportreportage „The Magic of Colours in Motion” zeigte noch nie zuvor gesehene Aspekte der Fotografie (Bewegungsunschärfen und absichtlich verwackelte Aufnahmen mit extremen Farbkontrasten verursacht durch teilweise überlagertes Filmmaterial).
1958 wird Haas Vizepräsident von MAGNUM, im Anschluss dann 1960 Präsident der Agentur.
Ernst Haas' erste Einzelausstellung fand 1962 im Museum of Modern Art statt. Eine von Kodak geförderte Wanderausstellung dokumentierte den von Haas produzierten Film The Art of Seeing. 1966 wird Haas teilhabendes Mitglied von MAGNUM. Anfang der 70er realisierte er mehrere Buchprojekte, die sich vorrangig mit Japan und einer zenbuddhistischen und meditativen Bildsprache befassen. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt wandte sich der Fotograf vom Sensationsjournalismus ab und konzentrierte sich zunehmend auf stillere Motive. Eine weniger bekannte Seite von Haas Werk sind die amerikanischen Landschaftsfotografien für die Zigarettenmarke Marlboro, die maßgeblich zu deren Image beitragen.
Haas experimentierte gern mit den unterschiedlichsten Medien: 1964 produzierte er für den Film Die Bibel von John Huston eine Bildstrecke. In den 70ern befasste er sich bevorzugt mit audiovisionellen Techniken, so die Flower Show und die ergänzende Bildermappe Flowers (1983). Blumenmotive sollten bald Hauptteil seines Spätwerks werden.
Ernst Haas starb am 12. September 1986 in New York City überraschend an einem Schlaganfall; kurz zuvor hatte er noch seine multimediale Bilderschau Abstracts fertiggestellt.
Das Ernst Haas Archiv befindet sich in der Obhut von MAGNUM Photos und dem Haas Studio in New York City.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen (Auswahl)
- Eine Welt in Trümmern, zusammen mit Albert Lichtblau und Margit Zuckriegl bei der Bibliothek der Provinz (2005) ISBN 3852524873
- Farbfotografien, bei Schirmer und Mosel, München (1989) ISBN 3888143330
- Die Schöpfung, bei Econ (1971 / Neuauflage 1984) ISBN 3430137039
Haas arbeitete indes für viele renommierte Zeitschriften und Magazine: Unter anderem für Vogue , Look, Time oder das Life-Magazine.
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Haas, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-US-amerikanischer Fotograf und Autor |
GEBURTSDATUM | 2. März 1921 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 12. September 1986 |
STERBEORT | New York City |
Kategorien: Mann | Österreicher | US-Amerikaner | Fotograf | Autor | Geboren 1921 | Gestorben 1986