Ernst Dammann
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Prof. D. Dr. Ernst Dammann (* 1904; † 12. Juli 2003) war ein deutscher Afrikanist und Religionswissenschaftler.
Seit 1930 als Pfarrer in Kiel tätig, trat er 1931 in die NSDAP ein und ging als Missionar nach Tansania, damals noch Tanganyka. Hier war er seit 1933 zudem Landesgruppenleiter der Auslandsorganisation der NSDAP. Nach seiner Rückkehr aus Afrika wurde Dammann Dozent in Afrika (siehe unten). Dammann vertrat von 1962-1972 das Fach Religionsgeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Marburg. Daneben vertrat er das Fach Afrikanistik. Er war Leiter der Religionskundlichen Sammlung und Ephorus der Hessischen Stipendiatenanstalt. Er verstarb mit 99 Jahren kurz vor seinem 100. Geburtstag.
Als Afrikanist beschäftigte er sich im wesentlichen mit Bantu-Sprachen, darunter Herero und Kwangali. Während des Dritten Reichs war er am Seminar für Afrikanische Sprachen am Kolonialinstitut (heute Abteilung für Afrikanistik und Äthiopistik im Asien-Afrika-Institut) an der Universität Hamburg beschäftigt, das von Carl Meinhof geleitet wurde.
Sein Nachfolger als Afrikanist in Marburg wurde Herrmann Jungraithmayr.
[Bearbeiten] Literatur
- Meyer-Bahlburg, Hilke/Wolff, Ekkehard: Afrikanische Sprachen in Forschung und Lehre. 75 Jahre Afrikanistik in Hamburg (1909-1984), Berlin/Hamburg:Dietrich Reimer, 230 S., 1986; ISBN 3-496-00828-8
- Klee, Ernst: Personenlexikon des Dritten Reiches. Wer war was vor und nach 1945., S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 2003; ISBN 3-10-039309-0
- Krause, Eckart: Hochschulalltag im Dritten Reich. Die Hamburger Universität von 1933-45; Berlin, 1991
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Dammann, Prof. D. Dr. Ernst |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Afrikanist, Religionswissenschaftler und Nationalsozialist |
| GEBURTSDATUM | 1904 |
| STERBEDATUM | 12. Juli 2003 |
