ERNO
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Im Jahre 1961 gliederte VFW seine Raumfahrtabteilungen aus und gründete die Firma ERNO (Entwicklungsring Nord) mit Sitz in Bremen. Die Anfangsaktivitäten konzentrierten sich auf Teilnahme an mehreren Projekten:
- ELDO/Europa-Rakete, 1973 wegen mangelnder Erfolge eingestellt
- ESRO Satellit TD
- AZUR.
Nach den ersten Erfolgen bei diesen Entwicklungsaufgaben und vielen Raumfahrt-Studien wuchsen die Grösse und Aufgaben von ERNO, es wurden Angebote als Hauptauftragnehmer für mehrere Projekte erstellt:
- HELIOS: Konkurrent war die Firma MBB, die auch den Auftrag erhielt. Das für eine Sonnensonde kritische Thermalkonzept von ERNO (Arbeitsname "Garnrolle") war jedoch überlegen, sodass MBB es unmittelbar nach Auftragserteilung durch das Bundesministerium für Forschung und Technologie (BMFT) übernahm.
- GEOS: ERNO war Führer des MESH-Konsortiums. Das ERNO-Angebot war in meisten Punkten der Konkurrenz überlegen, wegen besserer geographischer Verteilung wurde es jedoch von der ESRO nicht akzeptiert.
- SPACELAB: Konkurrent war die Firma MBB. Wegen des besseren technischen Konzeptes - speziell der Modularität - wurde im Frühjahr 1974 der Vertrag mit ERNO durch die ESRO unterzeichnet.
ERNO entwickelte auch viele Komponenten für die Raumfahrt (u.a. Kleintriebwerke, Tanks, Strukturen, Elektronikboxen) und war damit an fast allen europäischen Raumfahrtprogrammen beteiligt. In Lampoldshausen wurde ein Triebwerksprüfstand betrieben.
Bei der Entwicklung und Integration der Ariane-Raketen war ERNO führend beteiligt.
Wertvolle wissenschaftliche Daten konnten mit dem TEXUS-Programm mit Höhenforschungsraketen ermittelt werden.
1982 fusionierten MBB und ERNO zu der der Firma MBB-ERNO, die 1990 in die DASA überging.
