Benutzer:Erika Annemarie Lindauer
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Melusina
[Bearbeiten] – „Die Sage von der Schönen Melusina“
Wer war sie? Das war meine Ausgangsfrage.
Geschriebene Mythen reflektieren die Anfänge der Geschichtsschreibung. Sie führen zurück in die vorpatriarchale Zeit der noch nicht durch Jahreszahlen markierten Geschichte der Völker, die bis dahin mündlich überliefert wurde. Sie, die Sagen, entstanden im allgemeinen am Schnittpunkt des Übergangs von der vorpatriarchalen Geschichte der Völker zur patriarchalen Herrschafts-gesellschaft. In Europa deckt sich anscheinend dieser Übergang im wesentlichen mit der Missionierung durch die christlichen Religionswerber in der zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends unserer Zeitrechnung. Damals gab es in Europa noch Restinseln der matriarchalen Göttinkultur. Sie verschwanden um diese Zeit infolge der Landnahme durch Klerus und Adel. Übrig blieben die Mythen, die in den unteren Volkschichten mündlich weiter tradiert wurden und, im Falle von Luxemburg, Ende des 19. Jahrhunderts gesammelt, aufgeschrieben und so vor dem Vergessen bewahrt wurden. Die Luxemburger Gründungsmythe findet sich im Original in der Sagensammlung von Nic. Gredt, editiert im Jahre 1883 in Luxemburg. Meine Recherche bezieht sich auf diese Originalmythe.
Zur Ergänzung: die älteren Luxemburger tradieren noch heute Melusina als ihre Stamm-Mutter, wenngleich neuerdings die Tendenz vernehmbar wird, den adeligen Mittelmoselgermanen Siegfried als Gründer von Luxemburg zu etablieren. Das ist schlicht falsch. Melusina war die letzte hochrangige Frau aus dem Urvolk der nachmaligen Luxemburger mit einer Geschichte von mehr als 7000 Jahren (Archäologie), die in der Erinnerung der alten Luxemburger bis heute überlebt hat und die zudem durch die patriarchale Geschichtsschreibung indirekt mit Jahreszahlen belegt ist. Der Name von Luxemburg datiert aus jener Zeit, denn die erste Burg, die der Sage nach für Melusina gebaut wurde, hieß „Lucillinburhuc“, das bedeutet „kleine Burg“. Die erste Schlosskirche nahebei wurde in Gegenwart des 1. Grafen Siegfried und seiner Gemahlin geweiht. Das war im Jahre 998, also 35 Jahre nach dem Beginn der Luxemburger Geschichtsschreibung, die wiederum durch die „Sage von der Schönen Melusina“, Gemahlin des Grafen Siegfried/Sigfrid, verankert ist. Diese besonderen Fakten geben der Luxemburger Frühgeschichte m. E. einen eminenten Stellenwert in der europäischen Frühgeschichte, da sie die Bedeutung von Sagen für die Geschichte allgemein wie auch für die geschriebene Geschichte veranschaulichen.
Wer war Melusina? Diese Recherche liegt im Manuskript bereits vor. Sie schließt die Sagendeutung im Lichte der Matriarchatsforschung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Einsichten, auch in Bezug auf kulturhistorische Zusammenhänge innerhalb Europas bis in den Mittelmeerraum und den Vorderen Orient und darüber hinaus mit ein. Ein Verlag dafür wird noch gesucht.
Homepage für Melusina: http://www.melufee.net
Aktuelle Anmerkung: Im Zusammenhang mit der vor kurzem wieder in die öffentliche Diskussion geratenen öffentlichen Darstellung des Hakenkreuzes erlaube ich mir, auf die Homepage-Seiten „Melusina – Melufee“ und „Das Heilszeichen“ zu verweisen, um den historischen Fakten endlich ans Licht zu verhelfen. Wie kann mann ein uraltes Symbol „verbieten“ wollen, nur weil es von ignoranten Dummköpfen – adelig oder nicht – missbraucht wird?
--Melufee 21:14, 22. Mai 2005 (CEST)