Epistaxis
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ICD-10-Code Epistaxis | ||
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Epistaxis (von gr. επισπαν „darauftröpfeln“) ist das medizinische Fachwort für Nasenbluten. Nasenbluten an sich ist normalerweise kein lebensbedrohlicher Notfall, problematisch sind allerdings ein unstillbares Nasenbluten, eventuelle Hintergrunderkrankungen oder -ursachen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Ursachen
Die Ursachen für Epistaxis sind unterschiedlich; neben Verletzungen (meist beim Nasenbohren) spielen verschiedene gerinnungshemmende Medikamente (z. B. Marcumar) und Krankheiten wie Bluthochdruck eine wesentliche Rolle.
Es werden zwei verschiedene Arten von Epistaxis unterschieden:
1. so genanntes habituelles Nasenbluten
- tritt vor allem bei Kindern auf
- lokale Ursachen wie Gefäßverletzung im Bereich des Locus Kiesselbachi
- physikalische oder chemische Schädigung der Nasenschleimhaut
- Trauma (z. B. Fraktur der Schädelbasis, Fraktur der Nasenscheidewand)
- Nasenfremdkörper
- Rhinolithen
- Nasen- und Nasennebenhöhlentumore
- Basalfibroid
2. Epistaxis als Symptom einer Allgemeinerkrankung bei
- akuten Infektionskrankheiten (z. B. Virusgrippe, Typhus)
- Gefäß- und Kreislauferkrankungen (z. B. Arteriosklerose, Hypertonie, Osler-Rendu-Weber-Krankheit)
- hämorraghischer Diathese (z. B. Hämophilie)
- Thrombozytopathie (z. B. Willebrand-Jürgens-Syndrom)
- Mangel an Vitamin K
- Skorbut
[Bearbeiten] Symptome
Epistaxis ist sehr einfach an austretendem Blut aus der Nase zu erkennen. In den meisten Fälle ist es dunkelrot und maximal leicht koaguliert.
[Bearbeiten] Gefahren
Die größte Gefahr beim Nasenbluten ist, in Verbindung mit Bewusstseinsstörungen, die Aspiration, also das Einatmen von Blut in die Luftröhre. Auch ist Blut ein sehr starkes Brechmittel.
Bei lang anhaltendem Nasenbluten besteht die Gefahr des Volumenmangelschocks und, damit verbunden, der Bewusstlosigkeit.
[Bearbeiten] Sofortmaßnahmen
Wikibooks: Erste Hilfe bei Nasenbluten – Lern- und Lehrmaterialien |
[Bearbeiten] Weitere Therapie im Krankenhaus
Im Krankenhaus stehen in der HNO-Abteilung weitere Möglichkeiten der Blutstillung zur Verfügung. Mögliche Maßnahmen sind die vordere oder hintere (Bellocq-) Nasentamponade, Elektro-/Laserkoagulation, Gefäßunterbindung (A. sphenoplalatina, A. maxillaris) oder eine interventionelle Embolisation.
[Bearbeiten] Kulturelle Sicht
Das Nasenbluten an sich, ist in den meisten Teilen der Welt nicht weiter konnotiert.
In Japan jedoch, geht der Glaube, dass Nasenbluten ein Zeichen für Lüsternheit sei, auf ein Ammenmärchen zurück. Obwohl dies als ein Irrglaube weitestgehend bekannt ist, hat sich das Nasenbluten, insbesondere in japanischen, aber auch in anderen ostasiatischen Filmen, als beliebtes komödiantisches Stilmittel etabliert. Dabei tritt das Nasenbluten bei einem Darsteller auf, welcher erotische Phantasien oder Vorkommnisse erlebt. Dieses Stilmittel tritt ausschließlich bei Männern auf und stellt diese (oft humorvoll) als „flach“ und „triebgesteuert“ dar. Besonders oft ist dies in Anime und Manga anzutreffen, wobei die dabei erlittenen Blutungen nicht selten überzogen extreme Ausmaße annehmen.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Epistaxis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
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