Elster-Saale-Kanal
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Elster-Saale-Kanal war ein 1933 begonnenes Kanalprojekt, das den Lindenauer Hafen im Westen Leipzigs mit der Saale bei Leuna verbinden sollte, 1942 aber abgebrochen wurde.
Mit dieser Verbindung hätte Leipzig eine Schiffsverbindung via Saale an die Elbe und damit an Hamburg gehabt. Der Kanal war für Schiffe bis 1000 Tonnen geplant.
Von den geplanten 20 Kilometern wurden zwischen 1933 und 1942 nur 12 Kilometer fertiggestellt. Der Kanal endet in der Nähe von Günthersdorf (Sachsen-Anhalt), kurz danach, am sogenannten Mittelkanal der Saale bei Kreypau (Sachsen-Anhalt), stehen noch die Reste einer Schiffsschleuse, die den Höhenunterschied von 20 Metern zwischen Kanal und Saale ausgleichen sollte. Ein weiterer unvollendetes Teil ist die Flussbegradigung der Saale, bekannt als "Kanal" bei Halle-Neustadt. In Leipzig-Lindenau stehen mehrere grosse Lagerhäuser, die ursprünglich für den dort geplanten Leipziger Hafen gebaut wurden.
Anfangs ist der Kanal ein Ausgrabungsgewässer, ab Burghausen ein Aufschüttungsgewässer. Bei Dölzig unterqueren zwei Tunnel den Kanal sowie der Fluss Zschampert.
Der Elster-Saale-Kanal dient heute als illegales Badegewässer, Tauchgewässer sowie als Angelgewässer.
Im Rahmen der gescheiterten Olympiabewerbung Leipzigs gab es kurzzeitig Pläne, den Karl-Heine-Kanal mit dem Lindenauer Hafen zu verbinden. Ferner war vorgesehen, die kleine Verbindung zwischen Elster-Saale-Kanal und Hafen auszubauen (besteht nur aus einem ca. 1 m breitem Kanal unter der Lyoner Straße) und den Elster-Saale-Kanal tatsächlich bis zur Saale auszubauen. Die Wirtschaftlichkeit eines Elster-Saale-Ausbaus ist aufgrund des vorherrschenden Strassengüterverkehrs stark umstritten.
