aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Bundesliga 1979/80 |
Deutscher Meister 1980 |
Mannheimer ERC |
Absteiger |
ERC Freiburg, ECD Iserlohn |
Aufsteiger |
EHC München, ESV Kaufbeuren |
In der 22. Eishockey-Bundesligasaison gab es wieder einmal ein umfassende Modusänderung in der 1. Bundesliga. Nach dem langweiligen Verlauf der Vorjahressaison sollte der neue Modus bis zum Ende Spannung garantieren. Dabei sprang der komplizierteste Modus der bisherigen Bundesliga-Geschichte heraus. Wie im Vorjahr sollte zunächst alle 12 Teams eine Einfachrunde spielen. Danach begann die sogenannte Gruppenphase. Die 12 Mannschaften wurden auf 3 Gruppen mit je 4 Teams aufgeteilt. Dabei sollte der bisherige Tabellenführer nicht wie sonst bei solchen Modi üblich die leichteren Gegner, sondern den stärkeren Mannschaften zugeordnet werden. Die Gruppenaufteilung hatte folgendes Aussehen:
Gruppe 1: Erster, Vierter, Siebenter, Zehnter,
Gruppe 2: Zweiter, Fünfter, Achter, Elfter,
Gruppe 3: Dritter, Sechster, Neunter, Zwölfter.
Ziel dieser Gruppenzusammensetzung sollte es sein, das Feld wieder enger zusammenzuführen und Punktabstände zu reduzieren. Nach Abschluss dieser Zwischenrunde erreichten die 8 punktbesten Mannschaften die Meisterrunde, in der in einer Einfachrunde unter Mitnahme der Punkte, der deutsche Meister ausgespielt wurde. Die 4 Teams mit der schlechtesten Punktzahl mussten in die Abstiegsrunde. Hier sollten in einer Doppelrunde 2 Absteiger ermittelt werden. Um die Spannung bis zum Ende zu erhalten, wurden hier die Punkte nicht mitgenommen, sondern alle 4 Mannschaften fingen bei Null an, was letztlich darauf hinaus lief, dass die Abstiegsentscheidung für die betreffenden Mannschaften in nur 8 Spielen fiel.
Der neue Austragungsmodus erfüllte sein vorrangiges Ziel; Meisterschafts- und Abstiegsfrage blieben bis zum Schluss spannend. Allerdings gab es erhebliche Zweifel an der sportlichen Gerechtigkeit dieser Austragungsart. Dies galt insbesondere für den SC Riessersee, der nach Abschluss der Vorrunde deutlich mit 4 Punkten Vorsprung führte, von dieser Führung dann 3 Punkte in der Zwischenrunde einbüßte und schließlich in der Finalrunde entkräftet von der schweren Zwischenrunde auf Platz 3 zurückfiel. Zum ersten Mal deutscher Meister wurde der Mannheimer ERC, der sicherlich vom Modus profitierte, in der Zwischenrunde 3 Punkte aufholte und weniger Kraft ließ und schließlich in der Finalrunde einen glanzvollen Schlussspurt hinlegen konnte. Es war für den MERC der 1. Deutsche Meistertitel und dies nur 2 Jahre nach dem Wiederaufstieg in die 1.Bundesliga. Mit Mannheim gab es nun eine weitere große Eishockey-Hochburg in Deutschland. In der Abstiegsfrage konzentrierte sich aufgrund der Austragungsmodalitäten alles auf die letzten 8 Spiele. Immerhin bestätigte die Abstiegsrunde die zuvor in der Vor- und Zwischenrunde gezeigten Leistungen. Mit dem Aufsteiger ERC Freiburg und dem ECD Iserlohn (der EC Deilinghofen war vor einigen Jahren aus finanziellen Gründen ins benachbarte Iserlohn umgezogen und nannte sich nun ECD Iserlohn) stiegen jene Mannschaften ab, die auch in der Zusammenrechnung aller Punkte abgestiegen wären. Aufsteiger in die 1. Bundesliga waren der ESV Kaufbeuren und der EHC München.
[Bearbeiten] Bundesliga, Vorrunde (Einfachrunde)
[Bearbeiten] Bundesliga, Zwischenrunde (Gruppenphase, Doppelrunde bei Mitnahme der Punkte)
[Bearbeiten] Bundesliga, Meisterrunde (Einfachrunde bei Mitnahme der Punkte)
[Bearbeiten] Bundesliga, Abstiegsrunde (Doppelrunde ohne Mitnahme der Punkte)
[Bearbeiten] Meisterteam des Mannheimer ERC
Tor: |
Erich Weishaupt, Joachim Casper |
Verteidigung: |
Harold Kreis, Werner Jahn, Brent Meeke, Bogoslaw Malinowski, Norbert Mundo |
Sturm: |
Marcus Kuhl, Ron Andruff, Holger Meitinger, Peter Obresa, Manfred Wolf, Dany Djakalovic, Peter Ascherl, Elias Vorlicek, Klaus Mangold, Peter Adams, Jörg Etz, Roy Roedger |
Trainer: |
Heinz Weisenbach |
Spielzeiten der höchsten deutschen Eishockeyliga