Ehrenberg (Ilmenau)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Ehrenberg ist ein 528 Meter hoher Hügel östlich von Ilmenau in Thüringen.
Er liegt etwa 500 Meter nördlich der Ilm, zu deren Tal er steil abfällt (etwa 70 Meter). Hier bildet die Ilm einen Durchbruch aus dem Ilmenauer Talkessel, da sich gegenüber des Ehrenbergs der Tragberg befindet. Zwischen den beiden Bergen ist das Ilmtal sehr eng. Über die Spitze des Ehrenbergs verläuft die Gemeindegrenze zwischen Ilmenau und Langewiesen, die bis 1920 die Staatsgrenze zwischen Sachsen-Weimar-Eisenach und Schwarzburg-Sondershausen war.
Heute ist nur noch auf der Spitze des Hügels ein kleiner Kiefernhain geblieben, seine Hänge wurden in den letzten 100 Jahren nach und nach gerodet. Die Westseite des Ehrenbergs ist heute das Gebiet des Campus der Technischen Universität Ilmenau. Neben zahlreichen Universitätsgebäuden befinden sich hier auch die Bundesanstalt für Wasserbau und das Gewerbegebiet „Siemensstraße“. Der Ehrenberg ist auch der Namensgeber des Campus, der sich „Campus am Ehrenberg“ nennt. Die ersten Universitätsgebäude entstanden hier bereits 1955.
Im 18. und 19. Jahrhundert zog der Ehrenberg auch Dichter an, die es genossen von hier aus bei Sonnenuntergang über die damals noch kleine Stadt zu schauen. Noch heute zeugt davon ein Gedenkstein am Knebelblick, benannt nach dem deutschen Dichter Karl Ludwig von Knebel, der hier gern verweilt haben soll.
Das Gipfelkreuz auf dem Ehrenberg wurde zu Zeiten der DDR in einer Nacht- und Nebelaktion durch Studenten der KSG Ilmenau aufgestellt. Das SED-Regime versuchte nie das Kreuz wieder zu demontieren. 2004 fiel es durch Witterungsschäden in sich zusammen und wurde daraufhin von der KSG wieder erneuert.
Am 22. Juli 2006 kam es auf dem Ehrenberg zu einem Waldbrand, der durch die extreme Dürre der vorangegangenen Wochen ausgelöst wurde und keine größeren Schäden anrichtete. Dabei wurden etwa 6000 m² Felder, Wiesen und Wald beschädigt.
Koordinaten: 50° 41' 00" N, 10° 56' 50" O
