Egregor
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Egregor (auch Egregore) ist die Bezeichnung für durch Gedanken und Willenskraft geschaffene Wesenheiten oder Trugbilder als Gegensatz zu von Gott geschaffenen Wesen.
Egregor ist aber auch ein Synonym für das, was das Wesen einer Gruppe, einer Gemeinschaft ausmacht (Gruppenseele). Mystische Gemeinschaften, welche auf dem Gebiet der Magie operieren oder Gruppen, welche spirituell eine Gruppenseele herstellen, sprechen beispielsweise vom Egregor ihrer Gruppe, der auch auf andere ausstrahlen kann.
[Bearbeiten] Begriffsgeschichte
Der aus dem Griechischen gebildete Begriff (ursprüngliche Bedeutung „Wärter“) stammt aus der Mystik und wird inzwischen auch in der modernen esoterischen Literatur, teilweise allerdings in anderem Sinn, verwendet. Klassisches Beispiel für einen Egregor ist das Goldene Kalb, das die Israeliten schufen, während Moses auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote empfing.
In der Gegenwart sind Egregore vor allem Gestalten, die durch Bücher und meistens durch Filme in die Köpfe der Menschen gelangen und somit ein Eigenleben gewinnen, das nach Ansicht zahlreicher Mystiker solange währt, wie die Menschen daran denken. Eher sympathische Egregore sind zum Beispiel Superman oder ganz aktuell Spiderman, aber auch Godzilla, King Kong und andere Unholde sind Egregore. Keine Egregore nach Ansicht der Mystik sind aber zum Beispiel Engel oder Naturgeister, weil sie von Gott geschaffene Wesen sind. Vereinzelt werden in der zeitgenössischen neopaganischen Literatur Götter und Göttinnen des herkömmlichen Heidentums als Egregore aufgefasst, welche kooperativ von göttlichen Geschöpfen und ihren menschlichen Anhängern kreiert wurden.
[Bearbeiten] Literatur
Valentin Tomberg (Unter dem Pseudonym: Der Anonymus d'outre-tombe): Die großen Arcana des Tarot. Meditationen, Basel (Herder Verlag) 1993, (Seiten 148 ff., 445 ff.)
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.crcsite.org/egregor.htm Die Sicht der Rosenkreuzer (engl.)
