Eduard Stadtler
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Eduard Stadtler (* 17. Februar 1886 in Hagenau, Elsaß; † nach 1945 in die Sowjetunion verschleppt und dort gestorben) war ein jungkonservativer Publizist und Gründer einiger antikommunistischer Organisationen.
[Bearbeiten] Leben
Stadtler propagierte einen "deutschen", "nationalen" oder "christlich-nationalen" Sozialismus, im Gegensatz zum "Klassenkampf-Sozialismus". Ziel seines utopisch-nationalen Denkens war eine faschistisch ausgerichtete "Volksgemeinschaft".
Mit Bezug auf Rudolf Kjellén und Houston Stewart Chamberlain verherrlichte er den Krieg und mit dem Sozialdarwinismus, das Recht des Stärkeren.
Eduard Stadtler ( Spitzname Dr. Anti ) gründete im Dezember 1918 die Antibolschewistische Liga. Mit großzügigen Spenden deutscher Industrieller versehen konnte er weitere antikommunistische Organisationen aufbauen, so z.B. das 1919 gegründete Generalsekretariat zum Studium und zur Bekämpfung des Bolschewismus.
Stadtler war auch Vorstand der Vereinigung für nationale und soziale Solidarität (Solidarier), die 1918 von Heinrich von Gleichen initiiert worden war und aus der 1924 der Deutsche Herrenklub hervorging. Er war auch Mitglied des jungkonservativen Juniklubs.
Zu seinem elitären Kreis aus exponierten völkisch nationalen Unternehmern, Politiker und Intellektuellen gehörten u.a. Karl Helfferich, Simon Marx, Adam Stegerwald, Franz Röhr, Heinrich von Gleichen-Rußwurm, Arthur Moeller van den Bruck, Otto Strasser, Franz von Papen und Hugo Stinnes.
Von 1919 bis 1927 war Eduard Stadtler Herausgeber der jungkonservativen Zeitschrift Das Gewissen.
Schriften und Denken der Kreise um Eduard Stadtlers wurden durch Armin Mohler und Karlheinz Weißmann für die Neue Rechte zur wesentlichen Grundlage und bereits in der frühen Nachkriegszeit, in der Absicht dieses Denken vom Nationalsozialismus abzugrenzen, neu erschlossen. Die von der Neuen Rechten postulierte Möglichkeiten, diese völkisch nationalen Ideen vom Nationalsozialismus zu separieren, wird von der Faschismusforschung bestritten.
Er war Mitglied er katholischen Studentenverbidnung KDStV Frankonia Straßburg im KV.
[Bearbeiten] Literatur (Auswahl)
- Lebenserinnerungen, 3 Bände, Düsseldorf 1935 (nur bis 1919).
- Armin Mohler / Karlheinz Weißmann: Die konservative Revolution in Deutschland 1918-1932. Ein Handbuch, 6. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, Graz 2005, S. 460.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Stadtler, Eduard |
| KURZBESCHREIBUNG | jungkonservativer Publizist und Gründer einiger antikommunistischer Organisationen |
| GEBURTSDATUM | 17. Februar 1886 |
| GEBURTSORT | Hagenau, Elsaß |
| STERBEDATUM | nach 1945 |
| STERBEORT | Sowjetunion |
