Eanfrith
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Eanfrith war in den Jahren 633-634 (evtl. 632-633) König des angelsächsischen Königreichs Bernicia.
Eanfrith war der Sohn von Aethelfrith, der als König von Bernicia Deira erobert und beide Reiche zum neuen Königreich Northumbria vereinigt hatte. Aethelfrith war dann aber in der Schlacht am Fluss Idle im Kampf gegen Raedwald von East Anglia und dessen Schützling Edwin gefallen. Edwin hatte als Erbe der Könige von Deira Anspruch auf den northumbrischen Thron erhoben, den er nun bestieg. Eanfrith, als Sohn seines Feindes, musste ins Exil und zog nach Schottland, wo er die christliche Kultur kennenlernte und sich taufen ließ. Er heiratete eine Prinzessin der Pikten, mit der er einen Sohn, Talorcan, bekam, der später (653-657) König der Pikten werden sollte.
Als Eanfrith die Nachricht erhielt, dass sein Gegner Edwin 633 in der Schlacht von Hatfield Chase gegen Penda von Mercia und Cadwallon von Gwynedd gefallen war, eilte er zurück in seine Heimat und konnte mit Bernicia immerhin noch das halbe Northumbria für sich sichern, während Deira an Osric, einen Verwandten Edwins, ging. Wie Beda Venerabilis berichtet, soll Eanfrith in Deira wieder von Glauben abgefallen und Heide geworden sein. Cadwallon von Gwynedd dachte allerdings nicht daran, seinen Kampf einzustellen und sah nunmehr in Eanfrith seinen Feind. Bereits im folgenden Jahr tötete Cadwallon Eanfrith, ohne damit allerdings in den Besitz Bernicias zu gelangen - das kam in die Hand von Oswald, dem Bruder Eanfriths. Oswald war Christ und restaurierte den Glauben in Northumbria - auch in Deira kam er an die Macht, sodass die heidnische Herrschaft (auch Osric war Heide) in Northumbria Episode blieb.
| Vorgänger Edwin |
König von Bernicia 633-634 |
Nachfolger Oswald |
