E. R. Nele
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E. R. Nele , eigentlich: Eva Renée Nele Bode (* 15. März 1932 in Berlin; lebt in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Bildhauerin, Grafikerin, Goldschmiedin, Schmuckkünstlerin und Designerin.
E. R. Nele wurde am 15. März 1932 in Berlin geboren und ist die Tochter von Marie-Louise („Marlou) und Arnold Bode (1900-1977), dem Begründer der documenta. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie im stark kriegszerstörten Kassel.
Von 1950 bis 1955 studierte E. R. Nele an der Central School of Arts and Crafts in London. In London hielt sie sich häufig in einer Schweißerei und lernte vertiefend und ergänzend zu ihrem Studium den Umgang mit Eisen und Stahl. Nach dem Aufenthalt in London zog Eva Renée Nele nach Berlin und studierte an der Hochschule für Bildende Künste bei Professor Hans Uhlmann (1900-1975). Später folgte ein längerer Aufenthalt in Paris und Arbeiten im Studio Lacourière.
E. R. Nele lebt und arbeitet als heute als Künstlerin in Frankfurt am Main. Ihre Atelier und Werkstatt befindet sich im Gallusviertel. Sie ist auch als Dozentin tätig.
Sie war Teilnehmerin der documenta II (1959) und der documenta III im Jahr 1964 in Kassel. Sie hatte und hat zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen mit ihren vielseitigen Werken. E. R. Neles Skulpturen sind in zahlreichen Museen wie der Neuen Pinakothek in München, in einigen renommierten Privatsammlungen und im öffentlichen Raum zu finden. Zu ihren Arbeiten zählen sowohl monumentale Stahlplastiken als auch filigran gefertigte Broschen und Schmuckstücke.
Eine ihrer wichtigsten Arbeiten ist die Installation "Die Rampe" auf dem Gelände der Universität in Kassel. "Die Rampe" ist ein Mahnmal für die Deportierten und Opfer des Holocaust und des nationalsozialistischen Regimes der Jahre 1933 bis 1945. „Die Rampe“ ist ein dunkelbraun gestrichener Reichbahn-Frachtwaggon aus Holz ohne Fenster, mit einer breiten, auf der sich drei Gestalten als leere, unheimliche Mäntel befinden. In dieser Installation hat E. R. Nele auch traumatische Kindheitserlebnisse verarbeitet, da sie von der Wohnung ihrer Großeltern in der Kasseler Fiedlerstraße täglich den Transport von Zwangsarbeitern beobachteten mußte, die zusammengepfercht in Viehwaggons auf dem Gelände der ehemaligen Henschelwerke in Kassel antransportiert wurden. Die „Rampe“ wurde am 8. Mai 1985 dem 40. Jahrestag des Kriegsendes und der Befreiung vom Faschismus eingeweiht.
Personendaten | |
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NAME | Nele, E. R. |
ALTERNATIVNAMEN | Eva Renée Nele Bode |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 15. März 1932 |
GEBURTSORT | Berlin |