Duane Hanson
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Duane Hanson (* 17. Januar 1925 in Alexandria, Minnesota), † 6. Januar 1996 in Boca Raton (Florida)) war ein amerikanischer Künstler.
Duane Hanson war einer der einflussreichsten Vertreter der amerikanischen Bildhauerei. Der Hyperrealist der Pop-Art-Bewegung. Bereits in den späten 60er Jahren, noch in seiner Heimat Florida, begann er maßstabsgetreue Figuren herzustellen. Mit Hilfe der Materialien Glasfaser und Polyesterharz bildete er jede Hautfalte detailgenau nach. Als die Figuren fertig bearbeitet waren, vollendete Hanson sie mittels echter Kleidung, Perücken und Accesoires. So entstanden nahezu hyperrealistische Szenen aus dem amerikanischen Alltag, ein Spiegel des „American Way of Life".
Schon damals griff Duane Hanson gesellschaftskritische, brisante Themen der amerikanischen Wirklichkeit auf. Etwa die Sanktionen der Öffentlichkeit bei Abtreibung oder Entheroisierung von Kriegsopfern griff er mit seinen Installationen auf. Seine Werke reagierten oft auf das, was außerhalb des Museums in der amerikanischen Gesellschaft vor sich ging. Es schien, als habe Hanson einen Ausschnitt der Wirklichkeit in das Museum gebracht. So auch nach dem tödlichen Attentat auf Martin Luther King: Eines der bedeutendsten Werke zeigt, wie ein weißer Polizist einen Schwarzen verprügelt.
Weitere bedeutende Themen und Werke: Menschen auf der Straße (Bowery Relicts, 1969), Menschen beim Konsum (Florida Shopper, 1973), misshandelte Frauen, Frauen beim Putzen und Einkaufen (Putzfrau, 1972, Frau mit Umhängetasche, 1974 ).
Als aufstrebender Künstler zieht der Bildhauer nach New York. Typisch amerikanische Probleme - wie Rassenhass und Folgen des Vietnamkriegs - finden ihren Ausdruck in den Werken Duane Hansons. Das Lebensgefühl der Zeit in den USA lässt sich aus den Gesichtern der "Mittelschicht" nahezu erschreckend genau ablesen. Bei vielen Betrachtern, gerade bei reichen und abgehobenen Kunstliebhabern, lösen die 130 Figuren Gefühle aus, die von Ekel über Erschrecken bis zur Betroffenheit reichen.
Es wird deutlich, dass Duane Hanson ein wichtiger Vertreter der sozialkritischen Kunst ist, denn er zeigt keine Abneigung gegen die von ihm dargestellten Menschen, sondern er legt Sympathie und Einfühlungsvermögen an den Tag, indem er ihre Resignation, Müdigkeit und ihre Verzweiflung darstellt.
Wenngleich seine Szenen zu einem gewissen Teil Fiktion sind, so ist sein Werk doch in der Tradition von wichtigen Vertretern der "social documentary", wie z. B. dem Fotografen W. Eugene Smith anzusiedeln.
Anfang der 90er finden viele Retrospektiven des Oeuvres statt.
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Personendaten | |
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NAME | Hanson, Duane |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Künstler |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1925 |
GEBURTSORT | Alexandria, Minnesota |
STERBEDATUM | 6. Januar 1996 |
STERBEORT | Boca Raton (Florida) |