Duško Tadić
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
 |
Dieser Artikel wurde auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Hilf mit, ihn zu verbessern und beteilige dich an der Diskussion! |
Folgendes muss noch verbessert werden: Der Artikel ist in sich widersprüchlich, im Gesamten nicht durcch Quellen belegt. -- Theraphosis 08:59, 6. Dez. 2006 (CET)
Duško Tadić (* 1. Oktober 1955 in Kozarac) ist ein serbischer Politiker und Kriegsverbrecher.
Duško Tadić wurde 1990 Mitglied der Serbischen Demokratischen Partei (SDS). Am 30. April 1992 besetzte die SDS die Stadt Prijedor mit Hilfe des Militärs und der Polizei. Mit dieser Aktion gewann die SDS die Kontrolle über den gesamte Distrikt Prijedor. Beim anschließenden Angriff auf die Stadt Kozarac wurden ca. 800 der 4000 Einwohner getötet. Nach Einnahme der Stadt führte das bosnisch-serbische Militär brutale Razzien durch und zwangen die gesamte nicht-serbische Bevölkerung zur Flucht.
Während der ethnischen Säuberung wurden zahlreiche Zivilisten von militärischen und paramilitärischen Einheiten der bosnischen Serben geschlagen, bestohlen, vergewaltigt und getötet. Die völlig verängstigten Menschen wurde in die Lager von Omarska, Keraterm und Trnopolje verbracht.
Dusko Tadic wird vorgeworfen, als Vorstandsmitglied der SDS in der mehrheitlich muslimischen Stadt Kozarac und als Mitglied der paramilitärischen Kräfte, welche die regulären Einheiten des 1. Krajina-Corps beim Angriff unterstützten, aktiv an allen Phasen des Angriffs auf die Stadt teilgenommen zu haben. Die Ermordung zweier muslimischer Polizisten in Kozarac stellt dabei das schwerste von Dusko Tadic persönlich verübte Verbrechen dar. Weiter wird Tadic die Teilnahme an Übergriffen in den Lagern, insbesondere in jenem von Omarska, vorgeworfen.
Von ursprünglich ungefähr 50'000 Moslems und 6'000 Kroaten im Distrikt Prijedor blieben nach der ethnischen Säuberung noch ungefähr 6'000 bzw. 3'000 übrig, welche unter extrem schwierigen Lebensbedingungen zu leiden hatten.
Nach Vollendung der ethnischen Säuberung wurde Tadic zu einem Träger politischer Verantwortung in der Stadt Kozarac. Am 15. August 1992 wählte man ihn zum Präsident der Lokalsektion der SDS.
Im Juni 1993 wurde er zum Militärdienst eingezogen und ins Kriegsgebiet in der Nähe von Gradacac geschickt. Von dort floh er nach nur einem Tag und führte zwei Monate ein Leben im Verborgenen, um der Einziehung zu entgehen.
Im August 1993 reiste Tadic nach Nürnberg, später nach München, wo er bis zu seiner Festnahme durch die deutsche Polizei am 12. Februar 1994 lebte. Am 24. April 1995 wurde er an den Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (Jugoslawien-Tribunal) in Den Haag überführt.
