Dschinghis Khan
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Dschinghis Khan war eine von Ralph Siegel produzierte deutsche Musikgruppe. Ihre größten Hits waren "Dschinghis Khan" und "Moskau" (1979).
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Mitglieder
Zu Dschinghis Khan gehörten:
- Steve Bender (* 2. November 1946 in Mainz; † 7. Mai 2006)
- Henriette Strobel (gesch. Heichel) (* 13. November 1953 in Nieuwer Amstel)
- Wolfgang Heichel (* 4. November 1950 in Meißen)
- Leslie Mandoki (* 7. Januar 1953 in Budapest)
- Edina Pop (* 4. Februar 1941 als Maria Kesmarky in Budapest)
- Louis Hendrik Potgieter (* 4. April 1951 in Pretoria, Südafrika, † 1996 in Kapstadt)
Geschichte
Bekannt wurde die Gruppe vor allen Dingen mit dem Titel „Dschinghis Khan“, mit dem sie den 4. Platz beim Eurovision Song Contest (1979) belegten. Für diese Veranstaltung wurde die Gruppe von dem deutschen Musikproduzenten Ralph Siegel zusammengestellt. Nach dem riesigen Erfolg (der Titel „Dschinghis Khan“ war 4 Wochen auf Platz 1 der Deutschen Media Control Charts) folgten weitere Hits („Moskau“, „Rocking Son of Dschinghis Khan“, „Der Verräter“), von den meisten wurden auch englische Versionen produziert. Außer in Deutschland waren Dschinghis Khan auch besonders erfolgreich in der Sowjetunion, Japan, Australien und Israel, wo sie als einzige deutsche Künstler bislang den ersten Platz der Hitparade belegen konnten.
Nachdem sich die ersten Singles wie „Hadschi Halef Omar“, „Rom“ oder „Pistolero“ noch erfolgreich in den Charts platzieren konnten, vollzog die Gruppe einen Imagewechsel, und Siegel produzierte seichte („Loreley“), z.T. sogar volkstümliche Musik („Der Dudelmoser“). Die Erfolge blieben aus. Erst 1984 kam es kurzzeitig noch einmal zu einem künstlerischen Höhepunkt mit dem Musical „Corrida“ und der gleichnamigen LP. Zwei Titel aus dem Musical wurden bei Wetten, dass..? mit Frank Elstner uraufgeführt. 1985 trennte sich die Gruppe dann nach der letzten Single „Mexico“.
1986 kam es kurzzeitig zu einer Wiedervereinigung als „Dschinghis Khan Family“. Von der Ursprungsformation waren nur noch Henriette Heichel (Gesang), Leslie Mandoki (Schlagzeug) und Louis Potgieter (Keyboards) übrig geblieben. Mit dem Titel „Wir gehör'n zusammen“ traten sie erneut zu einem nationalen Vorentscheid des Eurovision Song Contest an. Ein respektabler 2. Platz war der einzige Höhepunkt in der kurzen Bandhistorie. Nach einer weiteren Single war auch für die Dschinghis Khan Family Schluss.
Frontmann und Tänzer Louis Potgieter verstarb 1996 an den Folgen von AIDS in Kapstadt.
In der Folge entstanden viele Remixe und Medleys der bekannten Dschinghis-Khan-Hits, so z.B. der Titel und das Album „Huh Hah Dschinghis Khan“ (1993) oder die „History of Dschinghis Khan“ aus dem Jahr 1999.
Ende der 90er Jahre gab es das erste Mal eine Art Reunion. Steve Bender, Edina Pop und Leslie Mandoki hatten einen gemeinsamen Auftritt im japanischen Fernsehen. Dort wurden die Titel „Moskau“ und „Dschinghis Khan“ vorgetragen. Steve Bender war die treibende Kraft des sehr erfolgreichen "Reunion"-Konzerts von Dschinghis Khan am 17. Dezember 2005 in Moskau. Die Gründungsmitglieder Steve Bender, Edina Pop, Henriette Strobel (ehem. Heichel) sowie Wolfgang Heichel präsentierten zusammen mit den neuen Tänzern Stefan Track, Ebru Kaya und Daniel Käsling einen Großteil der ersten LP unter großen Beifallsstürmen vor ca. 30 000 Zuschauern.
Heute ist Leslie Mandoki als Produzent und Musiker tätig. Edina Pop hat heute noch Auftritte und ist mit ihren CDs in den Hitparaden vertreten. Auch Steve Bender arbeitete zuletzt noch als Musik-Produzent in München. Am 7. Mai 2006 verstarb er nach einer langen, schweren Krebserkrankung.
Am 15. Juli 2006 fand ein erneuter Auftritt der drei übrig gebliebenen "Dschinghis Khan"-Mitglieder Henriette Strobel, Wolfgang Heichel und Edina Pop, zusammen mit "The Legacy of Genghis Khan" in Ulan Bator (Mongolei) statt.
Die Mitglieder der neuen Truppe, die die Original-Mitglieder Wolfgang Heichel, Henriette Strobel und Edina Pop auf der Bühne sängerisch und tänzerisch unterstützen, entstammen zum großen Teil einer der renommiertesten Ausbildungsstätte für Musical-Talente, der Münchner Abraxas Musical Akademie. Zur Besetzung gehören Claus Kupreit, Katja Vogel, Benjamin Schobel, Tanja Müller, Thomas Gräber sowie als Gast Tarrek Langenberg.
Diskografie
Alben
Langspielplatten:
- Dschinghis Khan (1979)
- Rom (1980)
- Greatest Hits (1980, LP "Rom" Japanische Pressung)
- Viva (1980)
- Wir sitzen alle im selben Boot (1981)
- Helden, Schurken & der Dudelmoser (1982)
- Corrida (1983)
- Star Portrait
- Die Großen Erfolge
- Star Gala (Doppel-LP)
CD-Veröffentlichungen:
- Dschinghis Khan (Karussell)
- Greatest Hits (1992, LP "Rom" Japanische Pressung)
- Huh Hah Dschinghis Khan (1993)
- Golden Best (1993, Koreanische Pressung)
- 1 (1994, LP "Dschinghis Khan" Russische Pressung)
- Best of Best (1994, Japanische Pressung)
- Dschinghis Khan (1994, LP Japanische Pressung)
- Rom (1995, LP Russische Pressung)
- Wir sitzen alle im selben Boot (1995, LP Russische Pressung)
- Helden, Schurken & der Dudelmoser (1995, LP Russische Pressung)
- Die Großen Erfolge (1995)
- Die Großen Erfolge (1998, Box Set, 3 CD)
- History of Dschinghis Khan (1999)
- Genghis Khan Non-Stop Best Hits (2001, Japanische Pressung)
- Star Collection (2002, 2 CD)
- In the Mix (2003)
- The Jubilee Album (Hits and Rarities) limited edition (2004)
- The Jubilee Album (Hits and Rarities) (2004)
- Best of Genghis Khan (2005, Japanische Pressung)
- Best of Genghis Khan special edition (2006, Japanische Pressung)
Singles
- Dschinghis Khan (1979)
- Moskau (1979)
- Hadschi Halef Omar (1979)
- Rom (1980)
- Pistolero (1981)
- Loreley (1981)
- Wir sitzen alle im selben Boot (1981)
- What Shall We Do with the drunken Sailor / Promosingle (1981)
- Klabautermann (1982)
- Dudelmoser (1982)
- Himalaja (1983)
- Olé Olé (1983)
- Corrida (1983)
- Auf der Straße nach Madrid (1983)
- Mexiko (1985)
Maxi-Singles
- Moskau / Rockin' Son of Dschinghis Khan (1979)
- Genghis Khan / Desert Land (1979; engl. Version)
- Rome / The Strangers (1980)
- What shall we do with the drunken Sailor / Michael (1981)
- Mexico / Rund um die Welt (1985)
Veröffentlichungen in anderen Ländern:
- Genghis Khan (1979)
- Rocking Son Of Dschinghis Khan / Moscow (1979)
- Rome (1980)
- Machu Micchu (Japan, 1980)
- Samurai (Japan, 1980)
- Pistolero (Engl., 1981)
- Pistolero (Span., 1981)
- Loreley (Engl. 1981)
- Kaboutertjes (Niederl., 1982)
- Mexico (Engl. 1985)
Remixe nach der Trennung:
- Huh Hah Dschinghis Khan / Rom (Remix 1993)
- The Story of Dschinghis Khan (1999)
- Moskau '99
- The Story of Dschinghis Khan, Part 2 (1999)
- Dschinghis Khan (remixed by DJ Cornfield) (2002)