Dryopithecus
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| Dryopithecus | ||||||
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| Zeitraum | ||||||
| frühes Miozän bis frühes Pliozän | ||||||
| 20 bis 4 Mio. Jahre | ||||||
| Fossilfundorte | ||||||
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| Systematik | ||||||
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| Wissenschaftlicher Name | ||||||
| Dryopithecus | ||||||
| Lartet, 1856 | ||||||
| Arten | ||||||
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Bei Dryopithecus (von griechisch: Baumaffe) handelt es sich um einen vor 4 Millionen Jahren ausgestorbenen Menschenaffen. Neben dem Proconsul ist er einer der aussichtsreichsten Kandidaten als Missing Link zwischen Menschenaffen und den tatsächlichen Hominiden. Neueren Forschungen zufolge dürfte die Trennung allerdings schon vorher passiert sein, Dryopithecus wird aber dennoch als Stammform für einige Menschenaffen Spezies angesehen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Einordnung in die "Ahnenreihe"
Über seine genaue Position im Stammbaum der Hominoidea gibt es zwei Varianten analog zu Oreopithecus.
1 - Dryopithecus ist ein Hominoide und als solcher Teil der Familie der Menschenaffen.
Es werden viele Arten des Dryopithecus unterschieden, bei den folgenden vier vermutet man Nahverhältnisse zu jüngeren Menschenaffen:
- Dryopithecus indicus (Indien, Pakistan), Vorfahr des Gigantopithecus
- Dryopithecus major (Ostafrika), Vorfahr der Gorillas
- Dryopithecus africanus (Ostafrika), Vorfahr der Schimpansen
- Dryopithecus nyanzae (Ostafrika), Vorfahr des Ramapithecus
2 - Dryopithecus bildet eine eigene Familie (Dryopithecide) und stellt einen Seitenzweig zur Entwicklung der Menschenaffen dar.
Einige Forscher gehen sogar davon aus, dass es sich bei Dryopithecus und Proconsul um die gleiche Gattung handelt.
[Bearbeiten] Geographische Verbreitung
Fundorte des bereits ausgestorbenen Dryopithecus gibt es zahlreiche. Diese erstrecken sich von Europa über Ostafrika bis nach Indien. Hier zu nennen wären Ungarn, Indien, Pakistan und einige Fundorte in Ostafrika, hier besonders wichtig die Funde vom Victoriasee, da sie als die vollständigsten angesehen werden.
Obwohl Fundorte sehr zahlreich sind, ist die Ausbeute an den Fundorten mehr als dürftig. Häufig handelt es sich hier um Funde von Zähnen oder einzelnen Knochen bzw. Fragmenten, ein vollständiges Skelett wurde bisher nicht gefunden. Bei dem Fund vom Victoriasee handelt es sich um einen vollständigen Schädel.
Aufgrund der vielen Funde kann man aber dennoch ein relativ genaues Bild von Dryopithecus zeichnen.
Demnach dürfte es sich bei Dryopithecus um den Vorfahr von Gorilla, Schimpanse und Gigantopithecus handeln. Möglicherweise auch um den Vorfahr des Ramapithecus. Hier ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen, da wie bei den meisten Hominoidenfunden die Informationen aus den Funden immer wieder durch neue Erkenntnisse untermauert oder verworfen werden. Weitere Funde können hier vielleicht Klarheit schaffen.
[Bearbeiten] Zeitliche Verbreitung
In den verschiedenen Unterarten dürfte der Dryopithecus vor ca. 20 Millionen Jahren entstanden sein und vor etwa 4 Millionen Jahren ausgestorben sein. Es handelt sich demnach um eine sehr erfolgreiche Gattung.
[Bearbeiten] Beschreibung
Aufgrund der Funde lässt sich bisher folgendes feststellen:
Dryopithecus deckte je nach Unterart das Spektrum der modernen Menschenaffen ab, was die Größe betraf. Von ca. 70 Zentimeter bis ca. 1,5 Meter reichen die Abmessungen. Dryopithecus hatte ein typisches Menschenaffengebiss - nach ihm wurde auch das hierfür charakteristische Dryopithecinenmuster benannt. Aufgrund seines Gebisses geht man davon aus, dass Dryopithecus ein Waldbewohner war und sich von weicher Pflanzennahrung ernährte.
Seine Schultern lassen allerdings darauf schließen, dass er kein schwingender Baumbewohner war. Höchstwahrscheinlich handelte es sich um einen Bodenbewohner des Waldes. Sein Gehirnvolumen war noch nicht besonders groß - in etwa vergleichbar mit dem von Gibbons. Vom Erscheinungsbild und Verhalten her ähnelte er wahrscheinlich eher Rhesusaffen oder Pavianen als den modernen Menschenaffen.
