Dorfkirche Tribohm

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Der hölzerne Kirchturm 2002 vor der Sicherung und Restaurierung

Die denkmalgeschützte Dorfkirche Tribohm befindet sich in dem zu Ahrenshagen-Daskow (Landkreis Nordvorpommern) gehörenden Dorf Tribohm. Sie ist eine der ältesten oder die älteste erhaltene Kirche Nordvorpommerns.

[Bearbeiten] Geschichte und Baugeschichte

Die Kirche wurde, wie dendrochronologische Untersuchungen des Dachstuhls ergeben haben, um 1250 erbaut. Stilistische Untersuchungen weisen große Ähnlichkeiten zu zeitgleichen Bauten in der Altmark auf.

Erste schriftliche Erwähnung findet der Ort Tribohm 1268, als ein Eckard von Dechow (möglicherweise Dechow bei Ratzeburg) dem Zisterzienserkloster Neuenkamp Land vermachte. 1272 übernimmt genanntes Kloster das Patronat über die Kirche.

Vermutlich 1421 wird der Turm an die Feldsteinkirche angesetzt. 1456 wechselt das Patronat als Geschenk des Klosters Neuenkamp auf die Universität Greifswald über. Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wird um 1628 die Inneneinrichtung durch kaiserliche Soldaten zerstört.

1745 werden Kirche und Turm, die wahrscheinlich im Nordischen Krieg zerstört wurden, wieder aufgebaut, die Inneneinrichtung mit Altar, Kanzel und Patronatslogen barock gestaltet.

Zwischen 1845 und 1847 wird das Kircheninnere renoviert, farblich geändert sowie eine Buchholz-Orgel von Carl August Buchholz eingebaut. 1873 ersetzt eine neue Glocke die alte von 1650.

[Bearbeiten] Aktuelle Restaurierungsarbeiten

Kirchturm und neu eingedecktes Dach 2002

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts ergab sich ein beträchtlicher Restaurierungsbedarf für den Kirchenbau, so dass er 2000 als einsturzgefährdet galt. Das Dach war marode und ließ Wasser durch, der Mauermörtel hielt die Feldsteine nicht mehr zusammen und der hölzerne Turm wich um 60 Zentimeter von der Vertikalen ab, so dass man glauben konnte, dass er einstürzen würde.

Schon zuvor, 1997, hatte die kleine Kirchengemeinde das Dach notdürftig neu gedeckt. 1998 wurde mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz eine Notsicherung des Dachstuhls durchgeführt. Seit 2002 werden Turm- und Turmhelm, Mauern, Innenausstattung und Boden instandgesetzt.

Bis 2006 wurden unter anderen durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Stiftung KiBa, die Hermann-Reemtsma-Stiftung, die Zeit-Stiftung, die Katharina und Gerhard Hoffmann-Stiftung, Kirchengemeinde und Kirchenkreis sowie private Spenden über 750.000 Euro zur Bewahrung der Dorfkirche Tribohm aufgebracht.