Disintermediation
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Disintermediation ist ein Schlagwort aus der Diskussion um die Rolle und Bedeutung von Finanzintermediären in einem Finanzsystem. Es bezeichnet den relativen Bedeutungsverlust von Kreditinstituten (Finanzintermediären) als Vermittler zwischen Subjekten mit Kapitalbedarf und Kapitalüberschuss innerhalb eines Finanzsystems zu Gunsten der steigenden Bedeutung des Kapitalmarkts.
Der Begriff wird in der Diskussion mit unterschiedlicher Nuancierung gebraucht. Ob und in welcher Form Disintermediation tatsächlich stattfindet ist umstritten.
In Verbindung mit Wertschöpfungsketten spricht man dann von Disintermediation, wenn einige Knoten (Vermittler) dieser Kette wegfallen, insbesondere durch die Anwendung von E-Business-Konzepten im E-Commerce!
Beispiel:
Klassische Wertschöpfungskette: Rohstoffe -> Veredler -> Weiterverarbeiter -> Hersteller -> Großhandel -> Einzelhandel -> Discounter -> Kunde
Unter Verwendung von E-Business-Technologien (Integration von Wertschöpfungsketten): Rohstoffe -> Veredler -> Weiterverarbeiter -> HERSTELLER -> KUNDE
Den Wegfall von den Vermittlern (Großhandel, Einzelhandel und evntl. Discounter) bezeichnet man als Disintermediation.
