Dietrich von Saucken

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Dietrich von Saucken (* 16. Mai 1892 in Fischhausen, Ostpreußen; † 27. September 1980 in Pullach) war ein deutscher General im Zweiten Weltkrieg.

[Bearbeiten] Militärlaufbahn bis 1933

Dietrich von Saucken trat 1910 als Offiziersanwärter ins 3. Garderegiment "Friedrich Wilhelm I." ein. Nach zwei Jahren wurde er zum Leutnant ernannt. Während des Ersten Weltkrieges bewährte er sich als Kompanieführer, wurde siebenmal verwundet und war bei Kriegsende Hauptmann. Anschließend in die Reichswehr übernommen, bekleidete er verschiedene Dienststellen beim Infanterie-Regiment 1 und beim Reiter-Regiment 8. Als Rittmeister wurde er 1927 Taktiklehrer an der Kriegschule in Hannover.

[Bearbeiten] Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg

1937 kommandierte er als Oberstleutnant das Reiter-Regiment 2. Bei Kriegsbeginn Oberst, führte er sein Regiment in Polen und Frankreich. Im November 1940 wechselte von Saucken zur Panzerwaffe und übernahm die 4. Schützen-Brigade. Beim Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in die Sowjetunion wurde von Saucken am Dnjepr verwundet. Im Dezember 1941 wurde er dann mit der Führung der 4. Panzerdivision beauftragt, am 1. Januar 1942 wurde er zum Generalmajor befördert.

Für die Erfolge der Division bei der Abwehrschlacht um Bolchow wurde von Saucken am 6. Januar 1942 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet. Wenige Tage später erkrankte er schwer und musste das Kommando über die Division abgeben.

Nach seiner Genesung wurde von Saucken im August 1942 Kommandeur der Panzertruppenschule in Krampnitz. Im Mai 1943 kehrte von Saucken als Generalmajor an die Front zurück und wurde wieder Kommandeur der 4. Panzer-Division. Am 22. August 1943 wurde ihm das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen, gefolgt von der Verleihung der Schwerter am 31. Januar 1944.

Im Anschluss war von Saucken mit seiner Division am Entsatz der eingeschlossenen Stadt Kowel beteiligt. Im Mai 1944 wurde von Saucken Kommandeur des III. Panzerkorps. Als die russische Großoffensive im Sommer 1944 losbrach, wurde von Saucken mit der Führung des XXXIX. Panzerkorps beauftragt, welches er bei den schweren Abwehrschlachten im Osten führte. Am 1. August 1944 zum General der Panzertruppen ernannt, führte von Saucken das Korps während der Schlacht um Warschau. Im Dezember 1944 stellte von Saucken aus den Divisionen "Großdeutschland" und "Brandenburg" ein neues Panzerkorps auf. Mit diesem Panzerkorps nahm er an den Schlachten bei Rastenburg und Łódź teil.

Nachdem sich von Saucken mit dem Generalstabschef des Heeres Halder über die Sinnlosigkeit einer weiteren Kriegsführung gestritten hatte, wurde von Saucken in die Führerreserve versetzt, er erhielt aber wegen der sich zuspitzenden Kriegslage bereits im März 1945 das Kommando über die "Armee Ostpreußen". Auf der Halbinsel Hela geriet er dann bei Kriegsende in russische Gefangenschaft. Für die Abwehrerfolge in Ostpreußen erhielt von Saucken noch am 8. Mai als letzter Soldat der Wehrmacht die Brillanten verliehen.

General von Saucken wurde in russischer Gefangenschaft schwer gefoltert und zu 25 Jahren Haft verurteilt, die später in 30 Monate Einzelhaft umgewandelt wurden. 1955 kehrte er aus der Gefangenschaft heim.

Personendaten
NAME	Saucken, Dietrich von
KURZBESCHREIBUNG	deutscher General
GEBURTSDATUM	16. Mai 1892
GEBURTSORT	Fischhausen, Ostpreußen
STERBEDATUM	27. September 1980
STERBEORT	Pullach