Dichteanomalie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Dichte von Stoffen nimmt im Allgemeinen mit zunehmender Temperatur über alle Aggregatzustände hinweg ab. So dehnt sich beispielsweise Eisen bei Erwärmung aus und schrumpft bei Abkühlung wieder. Einige Stoffe dehnen sich jedoch unterhalb einer bestimmten Temperatur wieder aus.
Als wichtigster Stoff, der diese Anomalie aufweist, ist Wasser zu nennen: Die größte Dichte erreicht Wasser unter Normaldruck bei 3,98 °C. Genaueres hierzu unter Wasser (Eigenschaften).
Dies führt dazu, dass Gewässer von der Oberfläche her und nur sehr langsam zufrieren, da keine Konvektion mehr stattfindet. Hätte das Wasser diese Eigenschaft nicht, würden Gewässer bei Lufttemperaturen unterhalb von 0 °C relativ schnell komplett durchfrieren, was die Entwicklung höheren Lebens auf der Erde erschwert und, in einem Schneeball-Erde-Szenario, vielleicht ganz verhindert hätte.
Dichteanomalien treten unter anderem auch bei Antimon, Bismut, Gallium, Germanium, Plutonium, Silicium, Zirkoniumwolframat auf.
