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Deutsches Theater Göttingen

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Frontansicht des Theatergebäudes
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Frontansicht des Theatergebäudes

Das Deutsche Theater (DT) ist eine Schauspielbühne in Göttingen.

[Bearbeiten] Geschichte

Nach dem Großbrand des alten Stadttheaters am Neuen Markt, dem heutigen Wilhelmsplatz, in der Nacht vom 10. zum 11. Januar 1887, war man sich in der Göttinger Bürgerschaft über die Notwendigkeit eines neuen, würdigen Theaterbaus einig. Am 18. Juli 1887 trafen die städtischen Gremien die Entscheidung, das Theater neben dem Königlichen Gymnasium, dem heutigen Max-Planck-Gymnasium, zu errichten. Die Befürchtungen (bis vor den Regierungspräsidenten und Kultusminister getragen), die Nähe des Theaters würde eine sittliche Gefährdung der Schüler des Gymnasiums darstellen, erwiesen sich jedoch als haltlos.

Das Theater wurde in den Jahren 1889/90, als Duplikat des Oldenburger Großherzoglichen Hoftheaters von Architekt Nierenheim nach den Plänen des Oldenburger Hofbaumeisters Gerhard Schnitger als Werksteinbau im Stil der Neorenaissance errichtet.

Das Haus wurde am 30. September 1890 als Stadttheater Göttingen mit der Jubel-Ouvertüre von Carl Maria von Weber und anschließender Aufführung von Schillers Wilhelm Tell eröffnet. Seitdem wurde es mehrmals erweitert und renoviert (1904 und 1927), zuletzt 1981-84, als nach Plänen des Göttinger Architekten Jochen Brandi an der Westseite zum Wall u.a. der Glaspavillon angebaut wurde.

Der erste Direktor des neuen Stadttheaters am Wall, Norbert Berstl, leitete 16 Jahre lang bis 1906 das Theater. Sein Nachfolger bis 1917 war Willi Martini. Der Ausbruch und die Zeit des Ersten Weltkrieges wirkten sich natürlich auf die Arbeit des Theaters aus. 1917 war die Lage u.a. aufgrund der Kohlenknappheit so schwierig, dass das Haus geschlossen werden musste.

In den Jahren 1917-1919 stand das Theater unter der Leitung des Städtischen Musikdirektors Philipp Werner. In dieser Zeit fanden jedoch lediglich Gastspiele der Bühnen von Hannover, Kassel und Braunschweig mit Opern, Operetten und Schauspielen statt.

Im Herbst 1919 beschloss die Stadt Göttingen, das Haus mit eigenen Inszenierungen wieder zu eröffnen. Als Direktor wurde Otto Werner gewählt, der das Haus bis 1929 leitete. Entsprechend seiner musikalischen Herkunft (Tenorbuffo) und mit Absprache der Stadt nahm er auch Opern und Operetten mit in den Spielplan auf.

Im Jahre 1929 wurde mit dem Kammersänger Paul Stiegler wieder ein Mann des Musiktheaters Direktor. Die starken Akzente seiner Amtszeit bis 1936 lagen im Opernbereich. Für Stiegler blieb die Anerkennung nicht aus. Als er zum neuen Leiter eines größeren und finanziell besser ausgestatteten Theaters berufen werden sollte, ernannte man Direktor Stiegler zum ersten Intendanten des Stadttheaters Göttingen.

Von 1936 bis Ende des Zweiten Weltkrieges wurde auch in Göttingen nach gleichgeschalteten kulturpolitischen Vorstellungen Theater gespielt. Mit der Spielzeit 1936/37 trat Dr. Karl Bauer die Intendanz bis 1940 an. Seine Nachfolger waren bis 1943 Gustav Rudolf Sellner und anschließend bis zur Schließung des Hauses wegen Verschärfung der Kriegslage im Herbst 1944 Hans Karl Friedrich.

Nach der Wiedereröffnung 1946 wurde der aus Wuppertal kommende GMD Fritz Lehmann bis 1950 letzter Intendant des 3-Sparten-Theaters. Auf die Dauer ließ sich der aufwändige 3-Sparten-Betrieb mit angemessener Qualität und unter soliden Bedingungen für die darin Beschäftigten nicht aufrechterhalten. Eine konsequente Lösung war die ohne Frage schwere Entscheidung, das Theater als reine Schauspielbühne weiterzuführen und auf die musikalischen Sparten zu verzichten. So wurde durch Ratsbeschluss die Aufgabe der Musiksparten und die Gründung der Theater-GmbH "Deutsches Theater in Göttingen" beschlossen.

Die Stadt gewann für den Plan, im wesentlichen nur den Schauspielbetrieb zu unterhalten, einen der renommiertesten Theaterleute Deutschlands: Heinz Hilpert. Mit der Berufung von Hilpert, der als Nachfolger von Max Reinhardt und vieljähriger Leiter des Deutschen Theaters und Kammerspiele Berlin beste Berliner Theatertradition verkörperte, begann am 16.09.1950 eine glanzvolle Epoche im Göttinger Theaterleben.

Den Ruf einer hervorragenden Schauspielbühne errangen Heinz Hilpert und sein Deutsches Theater in Göttingen mit einem persönlichkeitsstarken ausgesuchten Ensemble und einem absichtsvoll konzipierten Spielplan. Göttingen, das als Universitätsstadt seit langem einen Namen hatte, wurde nun auch als Theaterstadt bekannt. 16 Jahre lang war er der durchaus nicht bequeme, bewunderte, geachtete und geliebte Prinzipal des DT, dem er nach seiner Zeit als Intendant bis zu seinem Tode 1967 als Schauspieler und Regisseur angehörte.

1966 übernahm der in Mainz geborene Regisseur Günther Fleckenstein von Hilpert die Leitung des Hauses. Er bewahrte das Ansehen des DT und setzte in den 20 Jahren seiner Intendanz, der bis jetzt längsten Leitungsphase im Haus am Wall, neue Akzente durch ein qualitätsvolles, engagiertes Programm. Konsequente Autorenpflege, ein vielbeachteter "antiker Zyklus", die Aufnahme von Stücken junger deutscher Autoren, aber auch die Präsentation des bewährten Repertoire in neuer heutiger Sicht waren die Schwerpunkte seiner Arbeit.

Der Düsseldorfer Heinz Engels, Intendant des DT von 1986 bis 1999, dem er zuvor bereits als Regisseur verbunden war, setzte sich in seinem Programm kritisch und verständnisvoll mit Menschen und den zentralen Fragen zwischenmenschlicher Beziehungen, wie z.B. dem Generationskonflikt und der Emanzipation der Frau auseinander. Er machte auf Fehler und Schwächen aufmerksam, lehrte das Sehen anhand der Darstellung von Unzulänglichkeiten im Zusammenleben unserer Gesellschaft: Was wir durchschauen, können wir beheben! Außerdem lag ihm daran, das Publikum zu unterhalten und damit "insgesamt den ganzen Menschen zu dienen", wie es auch seine Vorgänger Hilpert und Fleckenstein verstanden haben.

[Bearbeiten] Heute

Seit 1999 ist der Schweizer Mark Zurmühle Intendant des Deutschen Theaters in Göttingen. Unter seiner Leitung prägen derzeit über 400 Vorstellungen, inkl. ca. 35 Aufführungen für Kinder und Jugendliche, einen niveauvollen und abwechslungsreichen Spielplan mit über 20 Premieren und 15 Wiederaufnahmen je Spielzeit. Die Auseinandersetzung mit dem großen klassischen Repertoire ist gleichermaßen Programm wie die Präsentation der neuesten deutschen und internationalen Dramatik. Ur- und erstaufgeführt wurden zum Beispiel Stücke von Mark Ravenhill, John von Düffel, Andreas Laudert, Lars Noren, Christophe Honoré, Natacha de Pontcharra, Havár Sigurjonsson und Wajdi Mouawad. Neben dem Großen Haus werden zwei weitere Spielstätten regelmäßig bespielt: Das DT-Studio hat sich zum Raum des szenischen Experiments mit aktueller Dramatik entwickelt. Der DT-Keller ist Ausgangspunkt für theatrale Grenzüberquerungen zu anderen Räumen, Medien und Genres.

[Bearbeiten] Weblinks

Offizielle Homepage

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