Deutscher Wetterdienst
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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit seiner Zentrale in Offenbach am Main ist der nationale meteorologische Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Er erbringt meteorologische Dienstleistungen für die Allgemeinheit oder auch einzelnen Nutzern, insbesondere der Schifffahrt, der Landwirtschaft und der Wissenschaft. Die Hauptaufgabe dabei ist es, vor wetterbedingten Gefahren zu warnen, um Leben, Besitz, Allgemeinheit und Wirtschaft zu schützen.
Der Deutsche Wetterdienst ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung unterstellt. Daher besteht ein ständiger Kontakt mit der Bundesregierung, Bundes- und Landesministerien, Kommunen, Wirtschaft und Industrie zur Beratung und Zusammenarbeit. Seine gesetzliche Grundlage liegt im Gesetz über den Deutschen Wetterdienst (DWD-Gesetz).
Beim DWD arbeiten derzeit etwa 2800 Beschäftigte. Neben der Zentrale in Offenbach am Main gibt es weitere 6 Regionalzentralen in Hamburg, Potsdam, Leipzig, Essen, Stuttgart und München. Im Rahmen der Grundversorgung bietet der Deutsche Wetterdienst einen kostenlosen täglichen Deutschlandwetterbericht an, der über die Website per E-Mail abonniert werden kann.
Der DWD ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Ressortforschungseinrichtungen.
[Bearbeiten] Geschichte
Der DWD wurde 1952 durch die Zusammenführung der Wetterdienste der verschiedenen westalliierten Besatzungszonen gegründet. 1954 erfolgte der Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur World Meteorological Organization (WMO). 1975 wurde das Europäische Zentrum für Mittelfristige Vorhersagen gegründet, um Vorhersagen von bis zu 10 Tagen zu erstellen. 1990 integrierte der DWD den Meteorologischen Dienst der Deutschen Demokratischen Republik.
Seit den 90er Jahren wird die Zahl der bemannten Wetterstationen im Deutschen Wetterdienst kontinuierlich reduziert, was zwangsläufig einen erheblichen Personalabbau zur Folge hat. Nach Aussagen ehemaliger Mitarbeiter wie Helmut Knorr und Jochen Kretzer ist zu befürchten, dass dies zwangsläufig früher oder später zu einem Qualitätsabfall in Klimagutachten und Wettervorhersagen führen wird. Im Zusammenhang mit dem verordneten Schrumpfungsprozess steht auch das Kienbaum-Gutachten der gleichnamigen Unternehmensberatung.
[Bearbeiten] öffentliche Dienstleistungen
Seit 2005 gibt der Deutscher Wetterdienst regionale Hitzewarnungen heraus (Link s. u.). Mit dem Warnsystem will der Deutsche Wetterdienst die Zahl der Todes- und Krankheitsfälle bei Hitze verringern. Anlass für die Entwicklung des Warnsystems war der heiße Sommer 2003, in dem allein in Deutschland vermutlich mehr als 7000 Menschen u. a. Opfer der hohen Temperaturen wurden. Außerdem sendet er Seewetterberichte als Funkfernschreiben und FAX.
[Bearbeiten] Weblinks
- Website des Deutschen Wetterdienstes
- Amtliche Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes
- UV-Index Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes
- Das DWD-Gesetz als PDF-Datei
Koordinaten: 50° 6' 29" N, 8° 44' 1" O
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