Derringer
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Derringer | |
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Allgemeine Information | |
Maße | |
Lauflänge: | 25 mm - 102 mm |
Technische Daten | |
Kaliber: | .33 (8,38 mm) - .51 (12,95 mm) |
Liste der Handfeuerwaffen |
Ein Derringer (ursprünglich Deringer) ist eine Taschenpistole mit kurzem Lauf und großem Kaliber.
Der Name bezieht sich auf den US-amerikanischen Waffenhersteller Henry Deringer (1786-1868), der eine kurze einschüssige Vorderladerpistole mit Zündkapselzündung entwickelt hatte. Von 1852 bis 1868 produzierte Deringer in Philadelphia etwa 15.000 Exemplare in Kalibern von .33 (8,38 mm) bis .51 (12,95 mm) und mit Lauflängen von 1" (25 mm) bis über 4" (102 mm). Mit einem solchen Deringer im Kaliber .44 erschoss John Wilkes Booth am 14. April 1865 den US-amerikanischen Präsidenten Abraham Lincoln.
In der Folge wurde der Name in der abgewandelten Schreibweise Derringer allgemein auf ein- oder zweiläufige Taschenpistolen mit großem Kaliber und kurzem Lauf übertragen. Die bekanntesten Modelle haben zwei übereinander angeordnete Läufe, deren Hinterlader-Patronenlager durch Abkippen des Doppellaufes zugänglich ist. Wegen schlechter Treffgenauigkeit und geringer Reichweite ist der Derringer nur für Schüsse auf kürzeste Distanz geeignet. Im klassischen Western gehört er zur Standardausrüstung des Gamblers (Berufsspielers).
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