David Wilkie
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David Wilkie (* 18. November 1785 in Cults in der schottischen Grafschaft Fife; † 1. Juni 1841 bei Malta auf einem Schiff) war ein schottischer Maler.
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[Bearbeiten] Leben
Er bildete sich seit 1799 auf der Akademie zu Edinburgh und ging 1805 nach London, wo er, durch die Bilder: Die Dorfpolitiker (1806), Der blinde Fiedler (in der Nationalgalerie daselbst), Die Kartenspieler (1808), Der verwundete Finger und Die Pachtzahlung bekannt geworden, 1811 zum Mitglied der königlichen Akademie und 1823 zum schottischen Hofmaler ernannt wurde.
Bekannte Bilder aus jener Zeit sind:
- Die Kinder auf der Rattenjagd,
- Der Jagdhüter,
- Die Dorfkirmes (1812, in der Nationalgalerie),
- Das Blindekuhspiel,
- Duncan Gray (1812),
- Die Auspfändung (1815),
- Das Kaninchen an der Wand' (1816),
- Das Frühstück (1817),
- Der kleine Bote,
- Die Familie Walter Scotts (1818),
- Die Pfennighochzeit (1819),
- Die Testamentseröffnung (in der Pinakothek zu München, 1820),
- Erratet, wer? (1821),
- Die Invaliden in Chelsea,
- Die Nachricht von der Schlacht bei Waterloo lesend (in Apsley House, 1821),
- König Georgs IV. Ankunft in Leith (1822),
- Die Predigt des John Knox in der Kathedrale zu St. Andrews,
- Der Büttel des Kirchspiels (1824) und
- Die Gebirgsfamilie (1825).
Zur Wiederherstellung seiner Gesundheit lebte er 1825-28 in Italien und Spanien, wo er eine Reihe Szenen aus dem Krieg auf der Pyrenäischen Halbinsel 1808-14 malte. Er schloß sich an den Stil Hogarths an, mit dem er die große Mannigfaltigkeit, Feinheit und Schärfe der Beobachtung des Charakteristischen in der Natur, in vielen seiner Bilder auch das vorherrschend dramatische des Inhalts gemein hat, ist aber auch von den holländischen Genremalern wesentlich bestimmt worden.
Die nach seiner Rückkehr aus Spanien entstandenen Bilder sind mehr von Tizian und Velazquez beeinflusst. Zu den Bildern aus dieser zweiten Periode gehören ferner Der Herr ist ausgegangen (1834) und Christoph Kolumbus (1835). 1830 wurde er zum ersten Hofmaler ernannt. In dieser Eigenschaft malte er viele Porträts, auch aus der königlichen Familie. Ferner entstanden die historischen Gemälde: Papst Pius VII. in Fontainebleau, dem Kaiser Napoléon Bonaparte die Unterzeichnung des Konkordats verweigernd, Die Flucht der Maria Stuart aus dem Schloß Lochleven (l837), Sir David Baird, den Leichnam des Tippu Sahib auffindend (1839), Paul III. und Benvenuto Cellini.
1837 malte er die Kaiserin Josephine von Frankreich vor der Wahrsagerin. In diesen Bildern zeigt er sich minder vorteilhaft als in seinen Sittenbildern aus dem englischen, schottischen und irischen Volksleben, von denen noch die später entstandenen:
- Die einzige Tochter (1839),
- Peep-o'day-boys-cabin,
- Der Samstagabend des Tagelöhners,
- Das Tischgebet,
- Der Tod des Rothirsches und
- Die irische Whiskybrennerei (in der Eremitage zu St. Petersburg),
durch gemütvolle und naive Auffassung an seine beste Zeit erinnern. Die meisten seiner Werke sind in königl. Privatbesitz. l840 begab sich W. nach dem Orient und starb auf der Rückkehr 1. Juni 1841 bei Malta auf einem Schiff. W. hat auch radiert. Eine Statue seiner Person wurde in der Nationalgalerie zu London aufgestellt. Sein Leben beschrieb A. Cunningham (Lond. 1843, 3 Bde.).
[Bearbeiten] Gemälde
- [1] William Chalmers-Bethune, seine Frau Isabella Morison und ihre Tochter Isabella, National Gallery of Scotland, Edinburgh
- [2] Die Mietpfändung, National Gallery of Scotland, Edinburgh,
- [3] Der Empfehlungsbrief, National Gallery of Scotland, Edinburgh
- [4] Samuel im Tempel, National Gallery of Scotland, Edinburgh,
- [5] Die Penny-Hochzeit, Privatsammlung.
- [6] Das Lesen des Vertrags, Privatsammlung.
- [7] Die Verteidigung von Saragossa, Royal Collection, UK.
- [8] Der Blinde Geiger, Tate Gallery, London, UK.
- [9] The Cotter's Saturday Nighter, Glasgow Art Gallery.
- [10] Die Erste Kronratssitzung der Königin Victoria, Royal Collection, UK.
- [11] Die sitzende Dame von Constantinopel, British Museum, London, UK.
- [12] Das Predigen von John Knox vor den Herren der Kongregation am 10. Juni 1559. National Trust, Petworth House, Sussex, UK.
[Bearbeiten] Werkauswahl
- Chelsea-Veteranen Lesen einen Bericht über die Schlacht von Waterloo, 1822, Holz, 94×154 cm. London, Apsley House.
- Das Blindekuhspiel, Holz, 63×95 cm. London, Buckingham Palace.
- Der erste Ohrring, 1835, Holz, 74×60 cm. London, Tate Gallery.
- Kaiserin Josephine und die Wahrsagerin, 1837, Leinwand, 211×157 cm. Edinburgh, National Gallery of Scotland.
- Mohamed Ali, 1841, Leinwand, 61×51 cm. London, Tate Gallery.
- Pitlessie Fair, 1804, Leinwand, 58×107 cm. Edinburgh, National Gallery of Scotland.
- Wilhelm IV., 1833, Leinwand, 264×173 cm. London, Apsley House.
[Bearbeiten] Literatur
- J. WOODWARD im Katalog der Ausstellung »Paintings and Drawings by Sir David Wilkie 1785-1841« (National Gallery of Scotland) I-II, Edinburgh 1958.
- R. GOWER »Sir David Wilkie«, London 1902.
- A. CUNNINGHAM »The Life of Sir David Wilkie: with
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |
Personendaten | |
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NAME | Wilkie, David |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Maler |
GEBURTSDATUM | 18. November 1785 |
GEBURTSORT | Cults/Fife |
STERBEDATUM | Juni 1841 |
STERBEORT | bei Malta |