Dagnae
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DAGNÄ e.V. steht für Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter e.V. Sie wurde 1990 in Aachen gegründet und ist ein gemeinnütziger Verein, der bundesweit alle niedergelassenen HIV-Therapeuten und ihre Patienten unterstützt. Durch verschiedene Fortbildungs- und Forschungsprogramme wird dafür gesorgt, dass die Mitglieder HIV-Infizierte und an AIDS erkrankte Menschen nach aktuellsten Maßgaben diagnostizieren und therapieren. Im Vordergrund steht der Informationsfluss und die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Einhaltung der Qualitätsstandards über HIV-Verträge und Therapieleitlinien.
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[Bearbeiten] Mitglieder
Die DAGNÄ e.V. vertritt alle niedergelassenen HIV-Therapeuten, also HIV-Schwerpunktpraxen, Integrationspraxen, HIV-Mitbehandler und die Ärzte, die Unterstützung in der Versorgung von HIV- und AIDS-Patienten benötigen. Nahezu alle HIV-Schwerpunktzentren sowie über 50% der Mitbehandler sind über die DAGNÄ e.V. vernetzt.
[Bearbeiten] Ziele
Die DAGNÄ e.V. möchte eine optimiertes Versorgungskonzept für HIV und AIDS in Deutschland & eine umfassende Qualitätssicherung im HIV-Bereich erreichen. Die Arbeit der DAGNÄ e.V. konzentriert sich auf aktuelle Diagnose- und Therapiemöglichkeiten sowie soziale und rechtliche Veränderungen.
[Bearbeiten] Gesundheitspolitische Arbeit
Im gesundheitspolitischen Bereich hat die DAGNÄ, unter anderem in Kooperation mit anderen Institutionen, folgende Punkte realisiert:
- Erweiterung des Kriterienkataloges zur sogenannten Chronikerreglung
- OTC-Medikamentenliste um notwendige HIV-Therapeutika
- Stellungnahmen zur Off-label Use Problematik bei HIV
- Deutsche Leitlinien zur Adhärenz
- Zertifikat für HIV-Schwerpunktpraxen
- Anerkennungskriterien für Schwerpunktpraxen
- Gesundheitstraining für Patienten
- AIDS-Zuschlagsziffern in mehreren kassenärztlichen Vereinigungen
- HIV-Verträge und AIDS-Vereinbarungen mit Krankenkassen gemäß der medizinischen Entwicklung
- Ausnahmen von Teilbudgetierungen
- schneller Zugang zu neuen Arzneimitteln
- Viruslastbestimmung im EBM (Einheitliche Bewertungsmaßstab)
- Resistenztestung im EBM
- nationale und europäische Richtlinien und Kompendien
- umfassende HIV-Fortbildungsstruktur
- Therapieempfehlungen zu verschiedenen HIV-assoziierten Erkrankungen
[Bearbeiten] Leitlinien und Empfehlungen
In Kooperation mit anderen AIDS-Gesellschaften sind eine Anzahl von Leitlinien entstanden, wie z.B. die Deutsch-Österreichische Empfehlungen zur antiretroviralen Therapie der HIV-Infektion, zur HIV-Therapie in der Schwangerschaft und zur Diagnostik und Behandlung HIV-diskordanter Paare mit Kinderwunsch.
[Bearbeiten] Forschung
Die medizinischen Forschungsprojekte der DAGNÄ e.V. befassen sich mit folgenden Themen:
- Nebenwirkungen der antiretroviralen Therapie
- Die DAGNÄ hat ein lang-jähriges, multi-zentrisches Projekt zur Lipodystrophie fertiggestellt und präsentiert. Weitere Projekte, welche sich mit Nebenwirkungen befassen sind in die Wege geleitet. Darunter:
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- Osteoporose
- Parallel zu der Fortsetzung der LipART besteht eine Möglichkeit Änderungen im Knochenstoffwechsel in Bezug auf ART als separate Analysen auszuwerten.
- Lipodystrophie
- Fortsetzung – Der Längsschnitt zu der LipART wird einige neue Parameter, u.a. DEXA und nüchterne Lipidewerte, für verbesserte Diagnose und Auswertung mit sich bringen. Weiterhin können eine Anzahl von Substudien mit eingebunden werden.
- Nebenwirkungen der Proteasehemmer
- Primärinfektion
- Die DAGNÄ möchte mit einer Evaluation zur akuten Primärinfektion diese entsprechenden Patienten so früh wie möglich erfassen. Darüber hinaus soll eine Therapieempfehlung von Seiten des Verbandes erfolgen.
- HIV und Onkologie
- Dieses Projekt umfaßt die Gründung einer DAGNÄ-onkologischen Arbeitsgruppe, die Erfassung jetziger epidemiologischer Daten und die Zusammenarbeit zwischen HIV-Schwerpunktpraxen und Onkologen mit dem Ziel für verbesserte Therapieempfehlungen.
- Therapiesicherheit und Adhärenz
- Regional wird eine Pilotstudie zur Therapiesicherheit initiiert. Die Patienten-Adhärenz zur antiretroviralen Therapie wird durch Abgleich der Rezeptierung evaluiert.