Cutter (Messer)
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Unter einem Teppichmesser oder Cutter(-messer) (englisch to cut - schneiden, trennen) versteht man ein sehr scharfes Messer, das mit einer auswechselbaren Klinge versehen ist. Meist handelt es sich dabei um eine Abbrechklinge. In der Schweiz wird die Bezeichnung Japanmesser verwendet, in Österreich Stanley-Messer.
[Bearbeiten] Arten
Man unterscheidet Cutter mit Abbrechklinge (auch Segmentklinge genannt) und das Gebrauchsmesser mit feststehender Trapez - oder Hakenklinge. Während Cutter mit Segmentklinge meist für Pappe, Papier, Gipskarton und dünnere, meist thermoplastische Kunststoffe gedacht sind, können mit dem Gebrauchsmesser mit fester Klinge auch Teppichböden, Furniere, Säcke oder Kabel geschnitten werden. Für die Messergriffe der Segmentmesser, die es in den klassischen Segmentklingen mit 9 mm und 18 mm gibt, sind auch kerbfreie Schaumstoffklingen verfügbar. Neuerdings gibt es in Europa auch 12 mm, 22 mm und 25 mm Segmentklingen mit passenden Griffen. Meist sind die Klingen aus Kostengründen nur aus HCS-Stahl. Es gibt aber auch Klingen mit Titannitridbeschichtung, die von ihrer Härte her auch Aluminium, Weichstahl und bessere Werkzeugstähle wie Wolframstahl schneiden können. Neu auf dem Markt sind Klingen aus Mangan-Silizium-Stählen. Cutter finden z. B. im Modellbau häufig Anwendung, da sie universell auch für feine Arbeiten eingesetzt werden können und ihre Schärfe ohne große Umstände wiederherstellbar ist. Das glatte Schneiden von PS-Schaum (z.B. Styropor) geht fast nur mit Cuttermessern oder einer Thermoklinge.
Cutter werden auch als Teppichmesser bezeichnet, was aber nicht der Herstellerbezeichnung entspricht. Insbesondere die Gebrauchsmesser/Cutter mit Segmentklinge sind zum Schneiden von Teppichböden weniger geeignet, hier bieten sich eher Cutter mit Hakenklinge an, bei denen die Klinge feststeht und durch Handgrifföffnung gewechselt wird. Die Klingen sind, je nach Hersteller, mit einem Keilwinkel von 22° bis 28° geschliffen. Je nach Lesart wurde diese Messer 1956 von der Firma Olfa oder von der Firma NT auf den Markt gebracht. Ursprünglich waren sie nur zur Papierbearbeitung ausgelegt.
In Europa lehnten vor allem ältere Handwerker Cutter-Messer zunächst als "Wegwerfmesser" ab.
[Bearbeiten] Unfallgefahr
Cutter/Segmentmesser haben leider hohe Unfallzahlen, was auf fehlende Übung der Benutzer und Sorglosigkeit im Umgang mit "verbrauchten" Klingen zurück geführt werden kann. Arbeitet man mit einer weit ausgefahrenen Segmentklinge, besteht Bruchgefahr, wobei die brechende Klinge den Benutzer verletzten kann.
[Bearbeiten] Missbräuchliche Verwendung
Angeblich wurden Cutter-Messer auch bei der Entführung der Flugzeuge am 11. September 2001 und dem Terroranschlag auf die World Trade Türme verwendet. Diese Messer sind jedoch als Stichwaffe aufgrund ihrer Sollbruchstellen und geringen Klingenstärke ungeeignet.
