Coroner
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| Coroner | |
|---|---|
| Genre: | Thrash Metal |
| Herkunft: | Schweiz |
| Gegründet: | 1984 |
| Aufgelöst: | 1995 |
| Fanpage: | http://www.designvortex.com/coroner/ |
| Besetzung | |
| Gesang/Bass: | Ron Broder |
| Gitarre: | Tommy Vetterli |
| Schlagzeug: | Marky Edelmann |
Coroner war eine Schweizer Thrash-Metal-Band aus Zürich, die von 1984 bis 1995 Bestand hatte. Coroner sind insbesondere für ihren progressiven, jazz-lastigen Stil sowie das Gitarrenkönnen Tommy Vetterlis bekannt, obwohl zur Zeit ihres Bestehens der kommerzielle Erfolg ausblieb. Coroner spielten bis zu ihrem Ende immer in derselben Besetzung.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Coroner werden 1984 in Zürich gegründet. Zu einer ersten Inkarnation der Band gehört neben Bassist Ron Broder auch Gitarrist Oliver Amberg, der später zu Celtic Frost wechselt. Mit eben jener ebenfalls aus Zürich stammenden Band verbindet Coroner vor allem zu Beginn ihrer Karriere einiges. So sind der für Amberg kommende Gitarrist Tommy Vetterli und Schlagzeuger Marky Edelmann als Roadies mit Celtic Frost auf Tournee, deren Sänger Tom G. Warrior wiederum ist im Gegenzug auf dem 1986 erscheinenden Coroner Demo "Death Cult" als Sänger zu hören, da das aus Vetterli, Edelmann und Broder bestehende Trio keinen Sänger findet. Auf den Alben übernimmt später Bassist Broder den Gesang. Zu Beginn ihrer Karriere firmieren die Musiker unter Pseudonymen. Sänger/Bassist Ron Broder nennt sich Ron Royce, Gitarrist Tommy Vetterli firmiert als Tommy T. Baron und Schlagzeuger Marky Edelmann nennt sich Marquis Marky.
Wie Celtic Frost werden Coroner Mitte der 1980er Jahre vom deutschen Label Noise unter Vertrag genommen. Das erste Album trägt den Titel R.I.P. und erscheint 1987. Das Album erntet allerorts hervorragende Kritiken und verkauft sich in Europa über 50'000 Mal. Neben der außergewöhnlichen Musik zeichnen sich Coroner von Beginn an durch ein prägnantes Albumkonzept aus, das die Grundoptik aller Coroneralben bestimmt. Eine geplante Europatour als Support für M.O.D. wird allerdings gecancelt. Die zweite Scheibe Punishment For Decadence erscheint nur ein Jahr nach dem Debüt und weist mit einer eigenwilligen Interpretation des Jimi Hendrix Songs Purple Haze erstmals eine Coverversion auf. Einmal mehr scheint die Band vom Pech verfolgt zu sein. So fällt eine geplante US-Tour mit Sabbat und Rage im letzten Moment ins Wasser und Konzerte in England werden wegen einer nicht erteilten Arbeitserlaubnis für die Musiker verschoben. Schlussendlich klappt es dann doch noch mit einigen Konzerten, als die Band später im selben Jahr Sacred Reich supportet.
Mit dem dritten Album No More Color scheint dann einiges besser zu werden. Die Band absolviert eine erste Headlinertour durch Europa und wird dabei von Watchtower unterstützt. Mental Vortex aus dem Jahr 1991 gilt gemeinhin als das Referenzwerk der Band. Das Album wird im Sky Trak Studio in Berlin aufgenommen und im legendären Morrisound Studio in Tampa, Florida von Tom Morris abgemischt. Mit I Want You (She's So Heavy) ist erneut eine eigenwillige Coverversion vertreten, im Original von den Beatles. 1993 veröffentlicht die Band das Studioalbum Grin, das den Weg des Vorgängers konsequent fortsetzt. Erneut wird das Album von Tom Morris abgemischt. Eine Europatour im Vorprogramm von Annihilator folgt.
Nicht zuletzt wegen mangelnder Unterstützung seitens ihrer Plattenfirma und dem damit zusammenhängenden ausbleibenden kommerziellen Erfolg löst sich die Band 1995 auf. Das als Abschluss veröffentlichte Best-Of-Album Coroner zeigt noch einmal die außergewöhnliche Klasse dieser Band. Auf drei neuen Songs des Albums ist Peter Haas (ex-Krokus, Calhoun Conquer, Mekong Delta) am Schlagzeug zu hören. Zu Beginn des Jahres 1996 absolvieren Coroner eine "Farewell" Tour in Frankreich und der Schweiz. An diesen Konzerten wird ein Tape namens The Unknown Unreleased Tracks 1985-1995 verkauft. 2005 kommen Gerüchte über eine mögliche Reunion auf, die jedoch nach einem Bandmeeting mit einem Pressestatement dementiert werden.
[Bearbeiten] Der Verbleib der Musiker
- Tommy Vetterli: Mit Coroner Gitarrenroadie Lui Cubello als Sänger, Peter J. Waelty als Bassist und Peter Haas (ex-Krokus, Calhoun Conquer, Mekong Delta) als Schlagzeuger startet Vetterli 1994 nach dem Ende von Coroner die Band Clockwork, die von Beginn weg als ultimative Nachfolgeband von Coroner gehandelt wird. Die Band nimmt zwei professionelle 4-Track Demos auf, findet jedoch keinen angemessenen Deal und löst sich wieder auf. Vetterli tourt als Tourgitarrist von Phillip Boas Allstar Metal Band Voodoo Cult durch die Lande und steigt 1996 schließlich bei der deutschen Thrash Metal Band Kreator ein. Er ist auf den beiden Alben Outcast (1997) und Endorama (1999) zu hören. Parallel dazu baut sich Vetterli eine Existenz als Produzent auf. Nach seinem Ausstieg bei Kreator konzentriert er sich hauptsächlich auf das Produzieren anderer Bands, so z.B. Pure Inc., Px-Pain u.a.
- Marky Edelmann: Edelmann tritt 1997 als Teil von Thomas Fischers neuer Band Apollyon Sun in Aktion und ist auf dem im Jahr 2000 erscheinenden Album Sub zu hören. Ebenfalls engagierte sich Edelmann im elektronischen Bereich der Musik.
- Ron Broder: Broder ist nicht mehr im Musikbusiness tätig.
[Bearbeiten] Diskografie
[Bearbeiten] Studioalben
- 1986: Death Cult (Demo)
- 1987: R.I.P.
- 1988: Punishment For Decadence
- 1989: No More Color
- 1991: Mental Vortex
- 1993: Grin
[Bearbeiten] Compilations & Livealben
- 1995: Coroner (Best Of mit neuen Songs und Remixen)
[Bearbeiten] Singles & EPs
- 1989: Purple Haze
- 1989: Die By My Hand
- 1991: I Want You (She's So Heavy)
[Bearbeiten] Videos & DVDs
- 1990: No More Color Tour 1990 - Live In East Berlin (VHS)
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.designvortex.com/coroner/ (Inoffizielle Fanpage)
- http://www.rockdetector.com/artist,1893.sm (Ausführliche Biografie in Englisch)
