Civaux
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Civaux ist eine französische Gemeinde im Département Vienne in der Region Poitou-Charentes mit etwa 900 Einwohnern (1999).
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[Bearbeiten] Geographie
Die Stadt von Civaux ist im Südosten des Départements Vienne angesiedelt.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Prähistorie
Funde behauener Steine, datierend aus der Acheuléenzeit (Zeitalter zwischen 300.000 und 500.000 Jahre vor Christus),der Moustérienzeit (zwischen 30.000 und 300.000 Jahre) und der Magdalenienzeit (10.000 bis 20.000 Jahre) in den Sandgruben von Civaux und den umliegenden Gemeinden deuten auf eine sehr frühe menschliche Besiedelung. Auch wurden Stätten aus der Bronzezeit und Eisenzeit ausgegraben oder durch Luftarchäologie entdeckt.
[Bearbeiten] Altertum
Das Dorf profitierte von seiner Lage als Zwischenstation der Städten Pictons und Lémovices und konnte während der Pax Romana wachsen. Die Römer selbst bauten dort einige Monumente:
- Ein Theater (Durchmesser: 50 m);
- Ein Heiligtum mit „Sonfanum“, einem kleinen typisch gallo-romanischen Tempel im Dorf.
Bei archäologischen Grabungen wurden einige Wohnungen und zwei Töpferöfen gefunden.
[Bearbeiten] Hochmittelalter
Gegen Ende des römischen Imperiums verschwand die Stadt nicht wie andere römische Siedlungen. Diese Aufrechterhaltung des Wohlstands ist der Verbreitung des Christentums zu danken. In Civaux wurde bereits Ende des vierten Jahrhunderts eine Kirche gebaut. Der Altarraum wurde später in eine Taufkapelle mit Mauerzusatz und Einführung eines Taufbehälters umgewandelt, was die Bedeutung von Civaux als religiöses Zentrum bestätigen sollte.
Eine Nekropole (sie bedeckte etwa drei Hektar im vierten Jahrhundert) errichteten die Merowinger nahe des Dorfes. Ab dem Jahre 400 begrub man dort die Toten und zahlreiche Sarkophage wurden wiedergefunden und sind heute noch sichtbar. Sein Gitter (90 m Seitenlänge) ist außergewöhnlich: Es setzt sich aus aus Erde gepflanzten merowingischen Sarkophagdeckeln als Menhirs zusammen.
Civaux wurde der Sitz eines viguerie (Verwaltungsbezirks), was seine Bedeutung bestätigte und verstärkte, die bis zum Ende des karolingischen Zeitalters andauerte.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Die Kirche Saint-Gervais-Saint-Protais: Die dem Heiligen Gervais und Heiligen Protais gewidmete Kirche ist eine der ältesten Frankreichs. Der Chor ist aus der Merowingerzeit, das Schiff und der Kirchturm datieren aus dem sechsten Jahrhundert, während die Kapitelle, die das Schiff schmücken, vom Anfang des siebten Jahrhunderts stammen. Zwei Kapitelle sind außergewöhnlich: Jenes der Ehe und jenes der Versuchung, so das Paléochrétiennestèle, das im Chor (datiert gegen 400 a. D.) bewahrt wurde. Die Kirche ist im Jahre 1913 als historisches Bauwerk klassifiziert worden.
- Tour-aux-Cognons es, Wachtturm nahe beim Dorf;
- die merowingische Nekropole.
