Chronische Bronchitis
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Chronische Bronchitis ist eine Form der Bronchitis die laut WHO definiert ist als "Husten und Auswurf an den meisten Tagen während mindestens drei Monaten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren."
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[Bearbeiten] Prävalenz
Die chronische Bronchitis gehört zu den häufigsten Erkrankungen (15–25 %). Daher ist sie auch aus gesundheitsökonomischer Sicht von großer Relevanz. Vor allem Männer (im Verhältnis 3:1) im vierten Lebensjahrzehnt sind betroffen.
[Bearbeiten] Ursachen
An erster Stelle steht das inhalative Tabakrauchen (90 % der Erkrankten sind Raucher oder Ex-Raucher), aber auch Umweltfaktoren (Luftverschmutzung, feuchtes, neblig-kaltes Klima), Industrieabgase (z. B. Schwefeldioxid) und berufliche Exposition (Stäube, Reizgase, extreme Hitze) werden mit der chronischen Bronchitis in Verbindung gebracht. Häufige Infektionen der Atemwege können ebenfalls die mukoziliäre Selbstreinigung der Atemwege schädigen.
[Bearbeiten] Entstehung
Das Rauchen z. B. hemmt den Zilienschlag des Bronchialepithels, der für den Abtransport des Bronchialsekretes Richtung Rachen verantwortlich ist. Nach jahrelangem Tabakkonsum degenerieren die Zilien und es beginnt eine Umwandlung (Metaplasie) zum Plattenepithel. Das Selbstreinigungssystem der Lunge wird gestört. Vor allem nachts sammelt sich muköser Schleim, der das typische morgendliche Abhusten des Rauchers bedingt, das jedoch oft nur einen Teil des produzierten Schleims beseitigen kann.
[Bearbeiten] Pathologie
[Bearbeiten] Chronisch-katarrhalische Bronchitis
Es kommt zur Hypertrophie der Schleimdrüsen und zur Entwicklung einer Becherzellhyperplasie. Der Schleim überfordert die ziliäre Clearance, als deren Folge es zu einer Keimbesiedlung kommt. Die Schleimhaut ist ödematös geschwollen, die Bronchialmuskulatur ist gelegentlich durch das häufige Husten verdickt.
[Bearbeiten] Chronisch-schleimig-eitrige Bronchitis
Sie entsteht aus einer katarrhalischen Bronchitis durch bakterielle Besiedlung. Gekennzeichnet ist sie durch eine starke granulo- und lymphozytäre Infiltration der Bronchialwand. Die Wandverdickung führt zur Faltenbildung (daher auch das Synonym hypertrophische Bronchitis). Als Komplikation kann es zur Verlegung kleinerer Bronchialäste (Bronchioli) kommen.
[Bearbeiten] Chronisch-atrophische Bronchitis
Durch die chronische Entzündung wird die Schleimhaut der Bronchien zerstört. Dadurch verändern sich die darunter liegenden Schichten (die Mukosa wird dünner, die Submukosa fibrosiert, Muskeln und Knorpel verdünnen sich). Die Bronchuswände werden schlaff. Dadurch kann es bei forcierter Exspiration zum Kollaps einzelner Bronchien kommen.
[Bearbeiten] Symptome
Bereits bei der Diagnosestellung sind 2 Symptome nachzuweisen:
- Husten
- Auswurf
Dabei treten diese Symptome meist vermehrt am Morgen beim Aufstehen auf. Der Patient muss abhusten. Danach ist er oft stundenlang beschwerdefrei. Das morgendliche Abhusten wird oft zwar als störend, aber nicht allzu gefährlich empfunden. Hinzutreten können Symptome wie Nachtschweiß, Fieber, leichte Entzündungszeichen im Blut, pfeifende Ausatmung, Atemnot bei Belastung und vermehrte Infektanfälligkeit. Bei fortgeschrittenen Fällen kann die Sauerstoffsättigung im Blut erniedrigt sein, eine Blausucht (Zyanose) wird nachweisbar.
[Bearbeiten] Folgen
- COPD mit Lungenemphysem, Bronchiektasien, Atelektasen
- Bronchopneumonien (Lungenentzündung)
- Stenosen im Bronchialsystem
- Durch Widerstandserhöhung im Lungenkreislauf kann es zum chronischen Cor pulmonale kommen.
[Bearbeiten] Therapie
- strikte Tabakrauchabstinenz
- Atemgymnastik
- Klopfmassagen
- reichlich Flüssigkeitszufuhr
- Medikamentös: Beta-2-Sympathomimetika, Kortikosteroide, Parasympatholytika, Theophyllin; bei Bedarf Antibiotika
- Sauerstoffgabe bei Ateminsuffizienz
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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