Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Christian Sinding - Wikipedia

Christian Sinding

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christian August Sinding (* 11. Januar 1856 in Kongsberg; † 3. Dezember 1941 in Oslo) war ein norwegischer Komponist.

Sinding studierte zuerst Musik in Oslo, bevor er nach Deutschland umsiedelte. Dort studierte er bei Salomon Jadassohn am Leipziger Konservatorium. Er verbrachte den größten Teil seines Lebens in Deutschland, erhielt jedoch regelmäßige finanzielle Unterstützung aus Norwegen. In den Jahren 1920 und 1921 hielt er sich in den USA auf und unterrichtete Komposition an der Eastman School of Music in Rochester, New York.

Bedingt durch seine vielen lyrischen Klavierstücke und etwa 250 Lieder, wurde er vielfach als Nachfolger von Edvard Grieg angesehen. Eines seiner bekanntesten Stücke ist Frühlingsrauschen aus dem Jahr 1896. Unter seinen anderen Werken, die heute kaum noch gespielt werden, befinden sich vier Sinfonien, drei Violinkonzerte, ein Klavierkonzert, Kammermusik und eine Oper, Der heilige Berg von 1914.


[Bearbeiten] Biographie:

1856 Am 11. Januar wird Christian August Sinding in Kongsberg, einer Kleinstadt etwa 70 Kilometer westlich von Oslo (damals noch: Kristiania) als Sohn des Bergbauingenieurs Mathias Wilhelm Sinding und Maria Cecilie geboren, die künstlerisch interessiert ist. Seine frühe Kindheit verbringt er allerdings in Lillehammer.

1860 Tod des Vaters; Übersiedlung der Familie nach Oslo. Die beiden älteren Brüder Otto und Stephan schlagen zunächst eine juristische Laufbahn ein, bevor sie sich erfolgreich der Malerei, Schriftstellerei und Bildhauerei zuwenden. Christian Sinding zeigt hingegen eine besondere musikalische Begabung.

1867 Christian Sinding tritt in die altehrwürdige Kathedralschule ein.

1872 Seine Leistungen in der Schule sind so schlecht, dass ihn ein Onkel das Schusterhandwerk erlernen lassen will. Sinding setzt sich aber insofern durch, dass er nicht allzu fachfremd in der Klavierfabrik der Gebrüder Hals eine Lehre beginnt. Er erhält einen geregelten und gründlichen Unterricht auf verschiedenen Instrumenten.

1874 Um seine musikalische Ausbildung zu vervollkommnen, wendet sich Sinding an das Konservatorium in Leipzig, welches zur damaligen Zeit die erste Adresse für ein besonders gutes Musikstudium war.

1877 Nachdem Salom Jadossen ihm ins Jahreszeugnis schreibt, dass er nur ein geringes musikalisches Talent hat, unterbricht Sinding das Studium und spielt in Oslo in einem Orchester unter der Leitung von Grieg und Svendsen. In der Zeit fängt Sinding an sich mehr und mehr für das Komponieren zu interessieren.

1879 Als Sinding wieder in Leipzig ist nimmt er Kompositionsunterricht bei Carl Reinecke. Noch im gleichen Jahr werden in Leipzig eine Violinsonate und in Oslo ein Sonatensatz für das Klavier aufgeführt. Diese wie auch die meisten der frühen Kompositionen hat er später vernichtet.


1884 Ein Staatsstipendium ermöglicht Sinding einen ausgedehnten Aufenthalt in München. In München lernt er die musikalische Welt Richard Wagners, die später Einfluss auf seine Kompositionen hat, kennen. In dieser Zeit entstehen die ersten gültigen Kompositionen die auch im Druck veröffentlicht werden.

1885 Am 19. Dezember findet in Oslo der erste Kompositionsabend statt, der Sinding zumindest in Skandinavien zum Durchbruch verhilft. Auf dem Programm stehen: ein Streicherquartett A-Dur (vernichtet), die später als op. 1 veröffentlichten alten Weisen nach Gedichten von Gottfried Keller und das Klavierquintett e-Moll op. 5.

1886 Sinding hält sich wieder in Leipzig auf und knüpft künstlerische Kontakte. Bis zu seinem Tod wird er nahezu 40 Jahre in Zentraleuropa verbringen. Er kehrt aber immer wieder nach Norwegen zurück.

1887 Er beginnt die Arbeit an der Sinfonie Nr.1 d-Moll op. 21.

1888 Mit seinem Klavierquintett hat Sinding auf dem ersten Nordischen Musikfest in Kopenhagen glänzenden Erfolg. Er kommentiert diesen in einem Brief an Frederick Delius. Sinding schreibt (original in Deutscher Sprache):

„Mein Kvintet wurde ausgezeichnet gespielt, und ich wurde plötzlich ein Stückchen Genie. Und Leute die mich früher höhnisch abgewiesen haben leckten mir jetzt mit größten Appetit den Arsch. Ich werde ihnen bei Gelegenheit zum Dank, einen Fußtritt versetzen.“

Wilhelm Hansen nimmt die ersten Werke Sindings in seinem Verlag auf.

1889 Nach der Leipziger Premiere des Klavierquintetts am 19. Januar kommt es unter den Kritikern zweier musikalischer Zeitungen zu einer Auseinandersetzung, die Sinding zum überregionalen Durchbruch verhilft. In Oslo wird am 2. November das Klavierkonzert Des-Dur op. 6 uraufgeführt.

1890 In Oslo wird die zweite Fassung der Sinfonie Nr.1 op. 21 aufgeführt. Die erste Fassung hat er nicht aus der Hand gegeben.

1892 Sinding vollendet Anfang des Jahres die Edvard Grieg gewidmete Violinsonate C-Dur op. 12.


1894 Am 4. Januar wird in Dresden die gültige dritte Fassung der Sinfonie Nr.1 op. 21 aufgeführt.

1896 Die Sechs Stücke für Pianoforte op. 32 erscheinen im Druck, deren Nr.3 „Frühlingsrauschen“ wird in kürzester Zeit zu einem „Hit“ und auch in zahllosen Bearbeitungen Verbreitung findet.

1897 Das in diesem Jahr komponierte und Busoni gewidmete Rondo infinito für Concerto grosso op. 45 wird unter Sindings Leitung am 11. September in Oslo uraufgeführt.

1898 Sinding vollendet in London sein Violinkonzert op. 45.

1902 Das Klaviertrio a-Moll op. 64a wird fertiggestellt. Die bereits 1900 entstandene Legende für Violine und Orchester op. 46 wird uraufgeführt.

1907 Felix Weingartner dirigiert am 22. März in Berlin die Uraufführung der Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 83.

1909 Er wird zum Mitglied der Preußischen Akademie der Künste gewählt.

1910 Nachdem Sinding seit etwa 1880 kontinuierlich vom norwegischen Staat ein Arbeitsstipendium erhalten hat, wird ihm eine „Künstlergage“ zur Absicherung des Lebensunterhalts zugesprochen.

1912 Sinding schließt nach drei Jahren die Arbeit an seiner einzigen Oper "Der heilige Berg" op. 111 ab.

1914 Am 17. April hat "Der heilige Berg" Premiere.

1919 Sinding vollendet die Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 121.


1921 In Anerkennung seiner schöpferischen Arbeit erhält Sinding seit seinem 65. Geburtstag vom norwegischen Staat ein jährliches Ehrensalär von 6000 Kronen. Er übernimmt eine Professur für Komposition an der Eastman School of Music in den USA. Gibt diese Stellung aber schon im folgenden Jahr wieder auf.

1935 Als letzte Kompositionen entstehen nochmals sechs Lieder auf norwegischen Texte.

1936 Am 13. Januar dirigiert Harald Heide in Bergen die Uraufführung der Sinfonie Nr. 4 „Frost und Frühling“ op. 129.

1941 Am 3. Dezember stirbt Christian Sinding im Alter von 85 Jahren.

[Bearbeiten] Werke

  • Kammermusik
    • Werke für Violine und Klavier
      • Sonate G (1879)
      • Romanze e op. 9 (1886)
      • Suite im alten Stil op. 10 (1889)
      • Suite F op. 14 (1891)
      • Sonate C op. 12 (1894)
      • Sonate E op. 27 (1895)
      • Romanze e op. 30 (1896)
      • 4 morceaux op. 43 (1898)
      • Scènes de la vie G op. 51 (1900)
      • 4 Stücke op. 61 (?)
      • Sonate F op. 73 (1905)
      • Cantus doloris, Variationen op. 78 (1906)
      • 2 Romanzen F, D op. 79 (1906)
      • 4 Stücke op. 81 (?)
      • 3 Stücke op. 89 (1908)
      • Suite g op. 96 (1909)
      • Sonate im alten Stil d op. 99 (1909)
      • 3 elegische Stücke op. 106 (1911)
      • 3 Präludien op. 112 (1913)
      • 3 Capricci op. 114 (1913)
    • Werke für andere Besetzungen
      • Klavierquartett (1882)
      • Streichquartett (1884)
      • Klavierquintett e op. 5 (1882-4)
      • Klaviertrio D op. 23 (1893)
      • Klaviertrio a op. 64a (1902)
      • Serenade für 2 Violinen und Klavier G op. 56 (1903)
      • 6 Stücke für Violoncello und Klavier op. 66 (1903)
      • Streichquartett a op. 70 (1904)
      • 8 Stücke für Klavier 4Hdg. op. 71
      • Klaviertrio C op. 87 (1908)
      • Serenade für 2 Violinen und Klavier A op. 92 (1909)
      • Nordische Ballade für Violoncello und Klavier op. 105 (1911)
      • Suite für Violine solo d op. 123 (1919)

[Bearbeiten] Weblink


THIS WEB:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia 2006:

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - be - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - closed_zh_tw - co - cr - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - haw - he - hi - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - ru_sib - rw - sa - sc - scn - sco - sd - se - searchcom - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sq - sr - ss - st - su - sv - sw - ta - te - test - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tokipona - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu