Chrie
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Eine Chrie (griech.: chreia; vom Verb chrié abgeleitet: "man braucht, man muss, man darf", was wiederum von chréos, "Schuld, Verpflichtung" abgeleitet ist) ist eine bestimmte rhetorische Figur, die eine praktische Lebensregel, eine Spruchweisheit, eine ethische Maxime bezeichnet. Beispiel: Den Freunden Gutes tun, den Feinden Böses tun oder John F. Kennedy: Also meine Mitbürger, fragt nicht, was euer Land für euch tun kann - fragt, was ihr für euer Land tun könnt. Meine Mitbürger überall auf der Welt, fragt nicht, was Amerika für euch tun wird, aber was wir zusammen für die Freiheit der Menschheit tun können.
Bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie auch für längere Argumentationen verwendet und war im Schulunterricht von Bedeutung. Fundstelle in Erklärendes Handbuch der Fremdwörter von F. A. Weber, 12. Ausg. 1870: "Chrie, f. (gr.) die Aufgabe zu einer schriftlichen Ausarbeitung; die schriftliche Schulausarbeitung." [1] [2]
Auch heute wird das Chrie noch in der Vorbereitung auf eine Debatte oder Rede (etwa bei jugend debattiert) benutzt. Man fasst dabei seine Gedanken zum Chrie in festgelegten Schritten zusammen. Dabei sollen die positiven Aspekte dieser Maxime o.ä. beleuchtet werden, in dem man Gedanken zum Thema wo finde ich ein Beispiel für die positive Auswirkung oder was wäre wenn Menschen anders handeln würden aufschreibt oder vorträgt.
