Chorbischof
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Chorbischof war eine Bezeichnung für den Bischof des Landes (gr. χωρα) im Gegensatz zum Bischof einer Stadtgemeinde.
Der Begriff Chorbischof wurde zuerst in den Synodalkanones des 4. Jahrhunderts erwähnt, dort wollte man dieses Amt zurückdrängen und seine Abhängigkeit von den Stadtbischöfen betonen. Der Kanon 6 der Synode von Sardika verbietet es Bischöfe einzusetzen, wenn Priester in kleinen Städten und Dörfern ausreichen.
Chorbischöfe hat es in der westlichen Kirchen nie gegeben, in der griechisch-orthodoxen Kirche sind sie bereits vor dem morgenländischen Schisma verschwunden, nur in den orientalischen Kirchen konnte sich das Amt länger halten. In den syrischen Kirchen gibt es heute noch Chorbischöfe, die meist aber Ehrentitel sind.
[Bearbeiten] Literatur
- F. Gillmann: Das Institut der Chorbischöfe im Orient, München 1903
- R. Amadou; Choréveques et Periodeutes OrSyr4 (1959) 233-41