Chatham House Rule
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Die Chatham House Rule (zu Deutsch: Chatham-House-Regel) stammt aus dem Royal Institute of International Affairs in London, auch bekannt als "Chatham House". Sie dient der Anonymität von Gesprächspartnern. Wenn ein Gespräch oder eine Konferenz unter dieser Regel stattfinden, dürfen die Teilnehmer zwar die Inhalte weitergeben, aber es ist untersagt, die Identitäten von Konferenzteilnehmern, Rednern oder Gesprächspartnern offenzulegen. Streng genommen darf noch nicht einmal nach außen getragen werden, dass man eine Information auf dieser Konferenz erlangt hat. Die Chatham House Rule wird meist dann angewandt, wenn Geheiminformationen benutzt werden.
Diese Regel wurde eingeführt, um "freie Diskussionen" zu ermöglichen; damit man seine Meinung ohne mögliche Folgen für die eigene Person oder das eigene Unternehmen aussprechen darf. Weiterhin soll man von jeglicher Verantwortung für das gesagte freigestellt werden.
Auf Englisch lautet die Regel:
"WHEN A MEETING, OR PART THEREOF, IS HELD UNDER THE CHATHAM HOUSE RULE, PARTICIPANTS ARE FREE TO USE THE INFORMATION RECEIVED, BUT NEITHER THE IDENTITY NOR THE AFFILIATION OF THE SPEAKER(S), NOR THAT OF ANY OTHER PARTICIPANT, MAY BE REVEALED".
Aufgestellt wurde der Grundsatz erstmals im Jahre 1927 im Chatham House, dem Sitz des Royal Institute of International Affairs.