Cercus
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Cerci (Singular Cercus) werden die paarigen Hinterleibsanhänge bei den Tracheentieren, also den Sechsfüßern (Insekten, Springschwänze, Doppelschwänze und Beintastler) und Tausendfüßern bezeichnet.
Die Cerci stellen die Extremitäten des letzten Hinterleibssegmentes vor den Pygidium dar und sind auch bei vielen Taxa vorhanden, bei denen an den übrigen Hinterleibssegmente keine oder nur rudimentäre Extremitäten vorhanden sind. Cerci sind ursprünglich lang und fadenförmig, haben aber im Laufe der Evolution bei vielen Gruppen eine andere Form und Funktion übernommen. So bilden sie etwa bei den Ohrwürmern, den Libellen und Vertretern der Doppelschwänze eine Greifzange. Bei den Springschwänzen sind sie zu einer Sprunggabel ausgebildet. Bei vielen Gruppen, besonders innerhalb der Insekten, fehlen die Cerci vollständig oder sind nur rudimentär vorhanden.
Bei einigen Insektengruppen, etwa den Eintagsfliegen, ist noch ein weiterer Hinterleibsanhang vorhanden, der unpaar am allerletzten Segment, dem Pygidium, entspringt. Dieser wird als Terminalfilum bezeichnet.