Carl Theodor Welcker
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Carl Theodor Georg Philipp Welcker (* 29. März 1790 in Oberofleiden (Homberg (Ohm)); † 10. März 1869 in Neuenheim bei Heidelberg) war Gelehrter und liberaler Politiker.
Welcker war eines von 17 Kindern des Pfarrers Heinrich Friedrich Welcker und Johannette, geb. Strack. Sein älterer Bruder Friedrich Gottlieb war ein berühmter Altphilologe.
Welcker studierte Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Gießen (1807), und in Heidelberg. Am 8. Mai 1809 war er mit Friedrich Ludwig Weidig und Adolf Ludwig Follen an der unerlaubten Wiedergründung der Landsmannschaft Franconia beteiligt, die dann am 1.Juli behördlich aufgelöst wurde (um 1811 wieder zu erstehen). 1813 habillitierte er sich zum Privatdozenten und veröffentlichte im gleichen Jahr Die letzten Gründe von Recht, Staat und Strafe. 1814 wurde er zum Professor an der Universität Gießen berufen. Enttäuscht von der politischen Entwicklung hatte er 1814 in einer Rede über Deutschlands Freiheit ein starkes Deutschland mit einem wiederhergestellten Kaisertum und die Besinnung auf germanisch-deutsch-christliche Traditionen bei scharfer Ablehnung aller französischen, überhaupt ausländischen Ideen gefordert. 1814 nahm Welcker mit über 100 Gießener Studenten als Freiwilliger eines Jägerbataillons an den Freiheitskriegen teil.
Anschließend war er als Professor an den Universitäten Bonn und Freiburg im Breisgau tätig. Welcker war einer der führenden Vertreter des süddeutschen Liberalismus. Von 1831 bis 1851 war er Mitglied der zweiten badischen Kammer und wurde bereits 1832 wegen seiner politischen Betätigung in den Ruhestand versetzt.
1847 war er Teilnehmer an der Heppenheimer Tagung. 1848 bis 1849 gehörte er der Frankfurter Nationalversammlung an, wo er zur Casino-Fraktion und ab Dezember 1848 zur Fraktion Pariser Hof zählte. Er lieferte sich heftige Rededuelle mit dem Gießener Abgeordneten Carl Vogt.
Ab 1832 war er zusammen mit Karl von Rotteck in Freiburg im Breisgau Redakteur der mehrfach verbotenen liberalen Zeitung Der Freisinnige. 1834 bis 1843 gab er zusammen mit Rotteck das Staatslexikon ("Rotteck-Welckersches Staatslexikon") heraus, das zu seiner Zeit eine der Grundlagen liberaler Weltsicht bildete.
Carl Theodor Welcker starb am 10. März 1869 in Neuenheim bei Heidelberg.
[Bearbeiten] Literatur
- Moraw, Peter: Kleine Geschichte der Universität Gießen, Ferber'sche Universitätsbuchhandlung, Gießen 1990, ISBN 3-927835-00-5
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Carl Theodor Welcker im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Artikel in ADB Vol. 41, S. 660 ff.
Personendaten | |
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NAME | Welcker, Carl Theodor Georg Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | Gelehrter und liberaler Politiker |
GEBURTSDATUM | 29. März 1790 |
GEBURTSORT | Oberofleiden |
STERBEDATUM | 10. März 1869 |
STERBEORT | Neuenheim bei Heidelberg |